Veranstaltungen am Wochenende Händels Hallelujah erklingt bei Musikfestival in Magdeburg
Die 7. Schinkelmusiktage stehen in Magdeburg an. In der Nicolaikirche wird bei mehreren Veranstaltungen klassische Chormusik mit Architekturgeschichte verbunden.

Magdeburg - Vom 9. bis 11. Mai 2025 bereichern die 7. Schinkelmusiktage das kulturelle Leben in der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Veranstaltungen sollen dazu dienen, dass Architektur und Musik zusammengebracht werden. Prägend für das Stadtbild ist bis heute die von dem Baumeister Karl Friedrich Schinkel erbaute Kirche am Nicolaiplatz. Schinkel war seinerzeit der Architekt des preußischen Königs.
„Das kleine Musikfestival konnte sich über sieben Jahre entwickeln. Die Magdeburger sollen dabei die Nicolaikirche als herrlichen Raum wiederentdecken und auch als Konzertraum erleben. Schinkel hat mit ihr ein Ambiente geschaffen, mit einer guten Akustik durch die günstige Raumaufteilung“, sagt Kantor Michael Scholl, der als Kirchenmusiker angestellt ist und als künstlerischer Leiter der Schinkelmusiktage fungiert.
Kleines Festival in Magdeburg bietet Musik für alle Generationen
Er fügt hinzu: „Schinkel gilt als Vorreiter der Bauhaus-Leute aus den 1920er Jahren. Bei unseren Veranstaltungen sollen Menschen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen zusammengeführt werden.“
Da in diesem Jahr die Stimme das Instrument des Jahres ist, steht im Mittelpunkt des Events das weltberühmte Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel. Am Sonnabend um 19.30 Uhr erklingt dieses Stück, in dem sehr effektvoll mit großer Vielfalt aufgezeigt wird, welche Wirkung Gesang entfalten kann. So hat das Werk einen großen Choranteil. Die bekannteste Passage ist das „Halleluja“.
Chor besingt Geburt Jesu, Passion, Auferstehung, Himmelfahrt und Erlösung
„Ganz kontrastreich besingt der Chor im ersten Teil die Geburt Jesu, im zweiten Teil die Passion, die Auferstehung und die Himmelfahrt und im dritten wird der Erlösungsgedanke, wie die Welt durch den Heiland befreit wird, interpretiert. Dies geschieht mal trotzig, aber auch mit anmutiger Anteilnahme, mit großer Feierlichkeit und überschäumenden Jubel“, schildert Kantor Michael Scholl.
Die Vielfalt der diesjährigen Schinkelmusiktage zeichnet sich dadurch aus, dass auch für die kleinen Besucher generationsübergreifend die große Musik angeboten wird. So sind diese ebenfalls am Sonnabend, aber bereits um 17 Uhr, zu einem „Messias für Kinder“ eingeladen. Die Theologin Gabriele Herbst hat hierfür eine spezielle Kinderversion des Werks geschrieben.
Kinderversion vom „Messias“: Oma mit Enkeln trifft auf Komponist Händel
Neben den Chören aus dem Oratorium ist dabei zu erleben, wie eine Großmutter und ihre drei Enkel auf Händel treffen und seine Musik mit dem „Halleluja“ besser verstehen lernen.
Den Auftakt der Schinkelmusiktage bildet am morgigen Freitag um 19.30 Uhr ein Konzert mit dem Kammerorchester des Konservatoriums „Georg Philipp Telemann“. Junge Solisten werden hier mit ihrem jugendlichen Schwung musizieren, kündigt Kantor Michael Scholl an.
Beim Eröffnungskonzert und dem „Messias für Kinder“ wird am Ausgang um eine Spende gebeten. Für die Aufführung des gesamten „Messias“ am Sonnabend können Eintrittskarten zwischen 17 und 20 Euro beim Förderkreis Biederitzer Kantorei unter Telefon 0178/3841447 oder an der Abendkasse erworben werden.