Toller Auftakt zum Silber-Burgfest am Freitagabend im Zelt mit mehrstündigem Showprogramm Folk fürs Burgvolk lässt Tanzdielen beben
Gigantische Stimmung herrschte am Freitagabend im Zelt am Bleichenberg. "Burg-Folk für\'s Burgvolk" hatte 800 Besucher zum Auftakt des 25. Burgfestes an diesen Ort gelockt. Magnet des Abends war ohne Zweifel die altmärkische Formation Nobody Knows.
Tangermünde l Was für eine Schau! Wer Folk mag, der kam am ersten Tag des diesjährigen Burgfestes absolut auf seine Kosten. Im großen Zelt am Bleichenberg gab es eine geballte Ladung dieser Musikrichtung. Veranstalter Wolfgang Liebisch hatte die Idee dazu gehabt. Max Heckel, Frontmann der Gruppe Nobody Knows, suchte nach Partnern für ein mehrstündiges Folk-Programm. Neun Stunden lang beherrschte zwischen Elbufer und Bleichenberg eine ganz andere Musikrichtung als die Jahre zuvor den Raum. Und sie hatte vor allem Fans und Liebhaber dieses Stils in die Stadt an der Elbe gelockt.
Und die hatten kaum Gelegenheit, Luft zu schnappen. Denn "Burg-Folk für\'s Burgvolk" bedeutete fast pausenlose Unterhaltung. Auf zwei Bühnen spielte sich die Unterhaltung ab. Gab es einen Band-Wechsel, ging es auf der kleinen Bühne mit Schau-Programm weiter. Die Mitglieder von Firewings aus Panketal begeisterten mit Feuerschau und Akrobatik. Tänzer der Gardelegener Celtic Minds steppten über die Bühnendielen.
Kurze Zeit später sprang der Funke der Tänzer auf die 800 Besucher über. Mit den ersten Klängen, die die Männer von Nobody Knows unter das Zeltdach zauberten, geriet deren Fangemeinschaft regelrecht in Ekstase. Nicht nur die Bühnenbretter, sondern auch die des Zeltbodens bebten unter den Füßen. Geblendet vom Scheinwerferlicht bat Max Heckel den Techniker immer mal wieder darum, das Licht auf das Publikum zu richten. "Lass das Licht an!", forderte er. "Das ist so schön." Und er freute sich ungemein, wenn die vielen Besucher im Takt mittobten. Die Männer beherrschen ihre Instrumente, begeistern mit Kontrabass, Banjo, Mandoline, Violine, Gitarre, Keyboard, Flöte und Drums. Sie präsentierten leise Titel, wilde Kreationen, vertonte Lyrik und vor allem all das, was ihre Fangemeinde liebt. Mit "Katjuscha" verabschiedeten sich die sechs nach gut einer Stunde Programm aus dem Rampenlicht.
Für ausgelassene Stimmung sorgten in jener Nacht außerdem die Gruppen Cobblestones sowie die Acoustic-Soul-Folk-Liedermacherin Janna aus Ilmenau, Erin Circle aus Cottbus.
Wenige Stunden später füllte sich das Gästebuch von Nobody Knows im Internet mit begeisterten Einträgen. Birgit aus Minden schreibt: "1000 Dank für den perfekten Burgfolkfestival-Abend. Es war einfach fantastisch! Ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen. Gern hätte ich mehr von euch gehört, aber alle Anderen waren auch klasse!" Annett schreibt: "Ein Tangermünder Burgfest, was in die Geschichte eingehen wird. Die Idee, ein Folkfestival ins Leben zu rufen, ist aus meiner Sicht vollkommen geglückt. Ausgelassene Stimmung, tanzwütiges Burgvolk und wo man hinsah, zufriedene und glückliche Menschen, die das Fest in allen Zügen genossen. Wünschenswert ist, dass im nächsten Jahr wieder die Gelegenheit besteht, so viele tolle Künstler aus nah und fern zu sehen."
Auch Max Heckel sprach am Abend gern von einer zweiten Auflage. Ob es sie geben wird, ist eine Entscheidung, die auch abhängig von den geplanten Änderungen der GEMA, noch getroffen werden muss.