Aktionen im und am Torhaus zur Burg Kinder zeigen zum Fest altes Handwerk
Zum Burgfest am Wochenende in Tangermünde gibt es nicht nur jede Menge zu essen und zu kaufen. Auch allerlei zu sehen und zu erleben bekommen die Besucher. Ihren Beitrag dazu leisten unter anderem die Jungen Stadtführer unter Leitung von Petra Hoffmann.
Tangermünde. Wer noch nie die Gelegenheit hatte, einmal hinter die hölzerne Tür zu schauen, die direkt hinter dem Torbogen zur Burganlage liegt und scheinbar der Aufgang zum Gefängnisturm ist, der hat am Wochenende zum Burgfest die Möglichkeit dazu.
Die Jungen Stadtführer unter Leitung von Petra Hoffmann nutzen das sogenannte Torhaus des Gefängnisturmes für sich, haben in den vergangenen Tagen dort emsig geputzt und werden am Burgfestsonnabend mit etlichen Aktionen an dieser Stelle vertreten sein.
"Von 12 bis 19 Uhr wollen wir buttern und auch Schafwolle verspinnen. Herr Preetz vom Osterburger Kreismuseum unterstützt uns mit seiner Seilerei", verrät Petra Hoffmann. Bereits vor zwei Jahren zum 1000-jährigen Fest anlässlich der Ersterwähnung der Burg Tangermünde war er zum Burgfest nach Tangermünde gekommen und "war der große Renner", erinnert sich die Leiterin der Gruppe. "Wer möchte, kann sich zum Beispiel ein Springseil herstellen."
Auch wird die geschichtsinteressierte Gruppe all ihre Forschungsarbeiten aus vergangenen Jahren hier auslegen. Denn nicht nur verschiedene Stadtführungen bieten die Mädchen und Jungen an. Sie haben in der Vergangenheit auch geforscht – unter anderem zum Thema: Vom Werden und Sterben der jüdischen Gemeinde in Tangermünde oder über das Leben zu DDR-Zeiten in der Tangermünder Innenstadt.
Fachwerkmodell dabei
Die Stadtführerkinder selbst bringen ihr großes Fachwerkhausmodell mit, um zu zeigen, wie Fachwerkhäuser gebaut werden. Auch hier kann jeder mitmachen. Sowohl die Stadtführerkinder als auch die Jungen Stadtführer sind an dem Burgfesttag im und am Torhaus in Aktion. Wer sich über die Aktivitäten informieren und die Gruppe kennenlernen möchte, darf all seine Fragen an diesem Tag stellen.
Sollte allerdings gerade ganz viel Andrang sein, gibt es auch später noch Gelegenheit dazu. Jeden Freitag treffen sich die jungen Geschichtsinteressierten um 15.30 Uhr. Bei schwierigen Themen wird die Gruppe geteilt. Die Anfänger beginnen dann eine Stunde früher. Am 16. und 23. September beschäftigen sich die Jungen und Mädchen mit der Stephanskirche. An diesen beiden Tagen treffen sie sich deshalb am Brunnen vor der Kirche.
"Wir freuen uns auch schon auf den nächsten Markttag in der Megedeborch am 1. Oktober", sagt Petra Hoffmann. Sie fährt inzwischen regelmäßig mit ihrer Gruppe in die Landeshauptstadt, um das Leben auf der mittelalterlichen Burg mitzugestalten.
Die Gruppe der Stadtführerkinder und Jungen Stadtführer steht allen Mädchen und Jungen offen, ganz gleich, welche Schule sie besuchen oder wie alt sie sind. Petra Hoffmann und Claudia Schelske leiten die Arbeit.
Im Übrigen sind die Stadtführerkinder um Petra Hoffmann Teil des Netzwerkes des ShalomHauses und erhalten seit einiger Zeit von hier vor allem organisatorische Unterstützung.