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Kinderbetreuung Millionen für neue Kita-Plätze

Für den Erhalt und die Schaffung neuer Krippen- und Kita-Betreuungsplätze wird im Landkreis Stendal viel Geld in die Hand genommen.

Von Donald Lyko 10.12.2020, 00:01

Stendal l Die Nachricht ist positiv: Entgegen vieler Prognosen werden weitere Betreuungsplätze in Kindereinrichtungen benötigt. Andere sind so gut ausgelastet, dass bauliche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit alle Plätze erhalten werden können. Das unterstützt der Bund mit einem Förderprogramm, für das Kommunen und freie Träger insgesamt sechs Anträge beim Landkreis eingereicht hatten. Nachdem sich der Unterausschuss Jugendhilfeplanung am Montag mit der Verteilung beschäftigt hatte, gab der Jugendhilfeausschuss am Dienstag grünes Licht für die Aufteilung.

Fördergeld bekommen fünf Einrichtungen (siehe Infokasten). Alle zusammen wollen knapp vier Millionen Euro investieren, davon sind rund 1,16 Millionen Euro Fördergeld vom Bund. Eine große Nachfrage an Plätzen gibt es zum Beispiel in der Hansestadt Stendal. Darum plant der Kreisverband „Östliche Altmark“ des Deutschen Roten Kreuzes einen Anbau an seine Kita „Columbus“ im Wohngebiet Stadtsee. Entstehen sollen 30 neue Betreuungsplätze. Wenn diese zur Verfügung stehen, plant der Träger erweiterte Öffnungszeiten sowie eine Nacht- und Wochenendbetreuung.

Auch auf dem Lande wird investiert. So soll in Lüderitz, in der Kita „Dorfspatzen“, ein Neubau für 40 Krippenplätze entstehen. Zu den schon vorhandenen kommen dann 31 neue Krippenplätze hinzu.

Nach Einschätzung des Jugendamtes des Landkreises Stendal ist besonders in der Hansestadt Stendal und in der Einheitsgemeinde Tangermünde Bedarf für weitere Betreuungsplätze vorhanden. Die Kommunen hatten beim Jugendamt zwar schon Förderbedarf angemeldet – ein Neubau in Tangermünde, Ersatzneubauten für die Stendaler Kita „Regenbogenland“ und die Kita im Ortsteil Dahlen –, aber keine Anträge auf Zuwendung eingereicht. Darum konnten sie für den Zeitraum 2020/2021 dieses Bundes-Förderprogrammes nicht berücksichtigt werden.

Bei der Verteilung des Fördergeldes hat sich der Jugendhilfeausschuss für unterschiedliche Förderquoten entschieden. Die beiden Vorschläge, mit denen die Antragsteller jeweils dieselbe Förderquote bekommen hätten, fand keine Mehrheit. Die gab es aber für die vom Jugendamt favorisierte Variante, in der unterschieden wird zwischen Sanierung und Neubauten. Die drei Sanierungsvorhaben in Kläden, Cobbel und Arneburg bekommen die Höchstförderquote von 54 Prozent. Knapp 19 Prozent Förderung gibt es für Lüderitz, 30 Prozent für das DRK-Vorhaben. Dabei hat das Amt das verbleibende Geld aus dem Fördertopf anhand der neugeschaffenen Plätze aufgeteilt. Damit könne erreicht werden, so das Argument, dass wirklich bedarfsgerecht nur die neuen Plätze gefördert werden.