2024 Life Coach aus Stendal gibt Tipps: So gelingen die Vorsätzen fürs neue Jahr
Zum Jahresbeginn setzen viele Menschen Ziele für die kommenden 12 Monate. Life Coach Martin Gaede aus Stendal gibt Tipps, wie diese Vorhaben gelingen.

Tangermünde - Die einen wollen mit dem Rauchen aufhören, die anderen mehr Sport treiben oder ein neues Hobby in Angriff nehmen. Der Beginn des neuen Jahres soll für viele Menschen der Startschuss für eine Veränderung in ihrem Leben sein. So euphorisch die Neujahrsvorsätze in den ersten Wochen angegangen werden, so schnell werden sie wenig später wieder auf Eis gelegt. Ein häufiges Muster, das sich mit ein paar einfachen Tricks leicht vermeiden ließe, sagt der Stendaler Life Coach Martin Gaede.
Als Life Coach hilft er Unternehmen und Privatpersonen, ihr Potenzial zu erkennen und zu nutzen. „Ich versuche, den Menschen, die zu mir kommen, einen Weg aufzuzeigen, wie sie ihre Ziele erreichen können“, erklärt er. Zu den Zielen seiner Klienten gehören auch die Vorsätze, die sie sich zum Jahreswechsel vorgenommen haben.
Selbstreflexion ist das A und O
Um diese Ziele zu erreichen, ginge es vor allem darum, Eigenverantwortung zu übernehmen. Woran sind vergangene Neujahrsvorsätze gescheitert? „Selbstreflexion ist das A und O. Nur so kann man aus seinen Fehlern lernen“, so der Stendaler, der in Tangermünde arbeitet.
Der häufigste Fehler sei aus seiner Erfahrung, ein Ziel zu verfolgen, ohne einen eindeutigen Grund dafür zu haben. „Das Hauptaugenmerk sollte darauf liegen, das Warum zu finden. Nur wenn man weiß, wofür man etwas macht, hat man auch die Motivation, dieses Ziel kontinuierlich zu verfolgen.“
Vorsatz aufschreiben
Es kann hilfreich sein, seine Vorsätze und das dazugehörige Warum aufzuschreiben und gut sichtbar in der Wohnung aufzuhängen. Das dient so nicht nur als buchstäblicher Denkzettel an sein Ziel, sondern auch als konkreter Ausdruck dessen, was werden soll. „Außerdem kann man sich dann nicht so leicht Ausreden einfallen lassen, weil es wie eine offizielle Vereinbarung mit sich selbst ist“, sagt Martin Gaede.
„Wenn man will, findet man immer eine Ausrede“, sagt der gelernte Krankenpfleger. Das liegt daran, dass alte Gewohnheiten abgelegt und neue angeeignet werden müssen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. „Wer zum Beispiel süchtig nach Zigaretten ist, ist eigentlich süchtig nach dieser Routine. Wir greifen immer wieder in den gleichen Situationen zur Zigarette, weil unser Körper das Rauchen mit Glücksgefühlen verbindet“, erklärt Martin Gaede. Wer sich das Rauchen abgewöhnen will, muss also seinen Alltag entsprechend anpassen und Situationen vermeiden, in denen er sonst rauchen würde.
Nicht gleich zu viel wollen
Sollte das Verlangen nach Nikotin dennoch zu stark werden, gebe es eine einfache Möglichkeit, sich davon abzulenken. „Man muss etwas tun, um das Verlangen zu überschreiben. Das könnte zum Beispiel heißen: Immer wenn ich Lust auf eine Zigarette habe, mache ich ein paar Hampelmänner. Das klingt albern, aber es funktioniert“, sagt der Life Coach. Das Prinzip lässt sich auch auf andere schlechte Angewohnheiten übertragen.
Auch beim Erlernen guter Gewohnheiten gibt es einiges zu beachten. „Der Hauptfehler bei Vorsätzen ist, gleich zu viel zu wollen“, warnt Martin Gaede. So sollten die Neujahrsvorsätze langsam angegangen und mit kleinen Schritten begonnen werden. „Viel sinnvoller ist es, sich langfristige Ziele zu setzen und auf dem Weg dorthin jeden Tag ein kleines Erfolgserlebnis zu haben“, erklärt der Familienvater. So sei es sinnvoll, sich zu fragen, wie das eigene Leben in fünf Jahren aussehen soll. Die Ziele für die nächsten Jahre sollten so angepasst werden, dass das Endergebnis jeden Tag ein Stückchen näher rückt.
Tagebucht hilft beim erreichen der Ziele
Hilfreich dabei sei es, damit anzufangen, ein Tagebuch zu führen. „Da kann man dann am Ende des Tages beispielsweise drei kleine Erfolge notieren, die man tagsüber erreicht hat“, sagt Martin Gaede. Der Weg zum Ziel ist außerdem keiner, den es alleine zu beschreiten gilt. Im Gegenteil, denn es sei durchaus sinnvoll, eine oder mehrere Personen mit ins Boot zu holen, erklärt Martin Gaede. „Wenn man sich eine Person sucht, der man regelmäßig Bericht erstattet, wie es mit dem Vorsatz gerade so läuft, kann das ein extremer Erfolgsbeschleuniger sein, weil man sich und die andere Person nicht enttäuschen will.“
Generell sei das soziale Umfeld ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, seine Ziele im Leben zu erreichen. „Man kann mit seinen Freunden einen Wettbewerb daraus machen und einfach aus Spaß schauen, wer sein Ziel zuerst erreicht“, sagt Martin Gaede. Auf diese Weise können gemeinsam Erfolge errungen werden. Irgendwann würde es zu einem regelrechten Rausch kommen, und die Erfolgserlebnisse könnten fast süchtig machen, erklärt der Altmärker.