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Lions spenden 4500 Euro für engagierte Leute

Tue Gutes und rede darüber. Die Mitglieder des Lions-Clubs Stendal taten das während ihres traditionellen Neujahrsempfangs.

Von Egmar Gebert 28.01.2019, 01:00

Stendal l Ingo Freidel, derzeitiger Präsident des Stendaler Lions-Clubs, sprach in seinen Begrüßungsworten zum Neujahrsempfang vom „Serviceclub“. Besser hätte man das Selbstverständnis der Stendaler Lions nicht auf den Punkt bringen können. Ihr Service besteht darin, Menschen in Vereinen und Projekten zu unterstützen, die mit uneigennützigem Tun das gesellschaftliche Miteinander pflegen und befördern, das Leben bunter und reicher machen.

Um diesen „Service“ leisten zu können, starten die Stendaler Lions übers Jahr selbst eine Reihe von publikumswirksamen Aktionen und Projekten, mit denen sie Geld einsammeln, das sie einmal im Jahr weiterreichen. Der Neujahrsempfang am Freitagabend im „Schwarzen Adler“ bot den dafür würdigen Rahmen.

So bereitete es Ingo Freidel sichtbare Freude, vom Lionsball im November 2018 – dem 23. in der Geschichte des Stendaler Clubs – zu berichten, während dem „wir die finanziellen Mittel für unsere Unterstützungsarbeit in gutem Maße auffüllen konnten“. Ein Lächeln zauberte Freidel auch die Erinnerung an den Lachsverkauf während des Stendaler Weihnachtsmarktes ins Gesicht. Es sei erstaunlich, so der Lions-Präsident, mit welcher Intensität sich die Mitglieder des Clubs den ihnen übertragenen Aufgaben widmen. Als Beispiel nannte er Andreas Zwanziger. Im Hauptberuf Arzt, habe er am Lachs- und Glühweinstand ein solches Verkaufstalent entwickelt, dass Freidel, in seiner Funktion als Vorstand der Volksbank Stendal nun überlege, Andreas Zwanziger künftig das Verkaufstraining in seiner Bank leiten zu lassen. Auch auf so launige Art kann man Dankeschön sagen.

Ein solches galt auch Jörg Fahlke, der vor Ingo Freidel das Lions-Präsidenten-Amt inne hatte und sich darüber hinaus in Projekten wie „Hilfe in der Hilflosigkeit“ engagiert. Im Auftrag von Lions International überreichte Freidel ihm den goldenen Löwen der Lions-Organisation.

Mit der Ehrenspange für zehnjähriges Engagement in den Reihen des Clubs wurden Uwe Nachtigall, Jörg Siebert und Axel Kleefeldt geehrt.

Höhepunkt des Abends war die Übergabe der Schecks an Menschen, die sich in besonderer Weise für andere engagieren. Zu ihnen gehöre ein Verein, auf dessen Web-Seite zu lesen sei: „Hoffnung ist eine Art Glück – vielleicht das größte Glück, das diese Welt bereit hat“. Hoffnung gebe dieser Verein von Gewalt bedrohten Frauen und Kindern, denen er beratend und mit geschütztem Aufenthalt zu Seite stehe, begründete Freidel in seiner kurzen Laudatio. 1000 Euro des Stendaler Lions-Clubs gehen in diesem Jahr an das Frauenhaus Stendal.

Noch sei allen gut in Erinnerung, wie sehr der vergangene Dürresommer mit seinen Feld- und Waldbränden die Feuerwehrleute gefordert, sie an die Grenzen der Belastbarkeit geführt habe, so der Lions-Präsident, für den das auch ein Beleg dafür war, wie wichtig es mit Blick in die Zukunft ist, in die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren zu investieren. Ein weiterer 1000 Euro-Scheck der Lions wurde den Kameraden der Osterburger Feuerwehr für die Nachwuchsarbeit überreicht. Gewürdigt wird von den Lions in diesem Jahr auch das Engagement eines Vereins im Osten des Landkreises, der es in jedem Sommer Schülern und Studierenden ermöglicht, sich in einem alten Herrenhaus mit Sprachen, Literatur, Musik und Kunst zu beschäftigen. „Ein derart geistig sinnvoller und vielschichtiger Austausch“, wie ihn die Sommerschule Wust jungen Menschen bietet, war den Stendaler Lions eine Unterstützung in Höhe von 1000 Euro wert.

Ebenfalls mit 1000 Euro unterstützt der Club in diesem Jahr den TV Popcorn, der Kindern und Jugendlichen jeden Alters unermüdlich die Freude am Sport im Allgemeinen und am Tanzsport im Speziellen vermittelt.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang der Stendaler Lions von Schülerinnen und Schülern der Stendaler Musik- und Kunstschule. „Eine Organisation, die sich in besonderer Weise der Entwicklung junger Menschen und der Pflege von Kunst und Kultur verschrieben hat“, begründete Freidel, warum auch sie den Lions Unterstützung wert ist, an diesem Abend in Form eines Schecks in Höhe von 500 Euro.