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Monitoring Wolfsrudel in der Altmark

Regelmäßig werden in der Altmark Wölfe gesichtet. Mit Spannung wird der nächste Monitoringbericht im Dezember erwartet.

Von Regina Urbat 03.11.2019, 00:01

Stendal l Spaziergänger wollen im Raum Osterburg einen Wolf gesehen haben. Das graue große Tier hätte einen tänzelnden Gang gehabt, sagte einer der Beobachter am Volksstimme-Lesertelefon. Anlass genug, beim Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI) nachzufragen, ob es in jüngster Zeit Meldungen über Wolfssichtungen in unserer Region gegeben hat.

Da im Landkreis Stendal mehrere Rudel ansässig seien, zum Beispiel in Klietz, Zichtau/Hellberge, Arendsee/Kapper-Moor, würden die Kollegen des WZI von den dortigen Wolfsbeauftragten häufig Sichtungsmeldungen bekommen, teilte Ines Wahl von der Pressestelle des Landesumweltamtes mit. Das WIZ ist diesem Amt unterstellt und pflegt alle Hinweise und Sichtungen in den sogeannten Monitoringbericht des jeweiligen „Wolfsjahres“ ein. Der nächste Bericht soll laut Mitteilung nach Auswertung und Zusammenfassung aller Informationen voraussichtlich Anfang Dezember erscheinen und umfasst den Zeitraum Mai 2018 bis April 2019.

Eine in jüngster Zeit erfolgte Wolfssichtung im Bereich Osterburg liegt dem WZI nicht vor. Dafür habe es Anfang und Mitte Oktober Sichtungsmeldungen aus dem Seehäuser und dem Neulinger Forst gegeben, „jedoch sind beide nicht durch Foto- oder Filmaufnahmen belegbar“, heißt es in der Pressemitteilung.

Aktuelle Hinweise zu getöteten Nutztieren in Verbindung mit einem Wolf als Verursacher sind übrigens auf der Website des Wolfskompetenzzentrums Iden zu finden. Dort wird auf einer Übersicht über die Vorfälle, den Bearbeitungsstand und die Ergebnisse informiert. Der sogenannten Risstabelle für 2019 ist zu entnehmen, dass im Oktober im Landkreis Stendal drei Vorfälle gemeldet wurden, die derzeit noch bearbeitet werden.

Konkret betraf es zwei Vorfälle in der Gemeinde Zehrental, bei denen acht getötete und zehn verletzte Schafe und Ziegen gemeldet wurden. Zehrental wurde 2010 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Gollensdorf und Groß Garz gebildet wurde. Bei dem dritten Fall wurde in Bismark vermutlich ein Wild in einem Gehege durch einen Wolf getötet.