Eine Stadt trauert Nach Tod von Musikpädagogen Sebastian Socha: Trauerfeier im Dom Stendal - Familie von Anteilnahme überwältigt
Der beliebte Stendaler Musikpädagoge Sebastian Socha war im August verstorben. Bei der Trauerfeier im Dom zu Stendal waren rund 700 Menschen anwesend.

Stendal - Der beliebte Stendaler Musikpädagoge Sebastian Socha ist am 22. August dieses Jahres im Alter von 40 Jahren verstorben. Die Familie ist überwältigt von der Anteilnahme aus der Bevölkerung.
Bei der Trauerfeier am Donnerstag, 31. August, zeigte sich im Dom zu Stendal ein Bild, das viele so wohl noch nie gesehen haben: Das Gotteshaus war bis zum Rand gefüllt. Circa 650 Einträge zählt Familie Socha auf der Kondolenzliste. Zählt man diejenigen mit, die sich nicht oder als Familie eingetragen haben, waren rund 700 Menschen bei der Trauerfeier anwesend. Etwa 200 waren kurz darauf bei der Beerdigung. Fast 300 Kondolenzbriefe haben die Familie erreicht, nennen die Eltern von Sebastian Socha, Martina und Bernhard Socha, im Gespräch mit der Volksstimme Zahlen, mit denen sie niemals gerechnet hätten.
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Sebastian Socha: Musikpädagoge und Lehrer in Stendal
Sebastian Socha war nicht nur ein Musikpädagoge und Lehrer an der Musik- und Kunstschule in Stendal. Er hat die Menschen um sich herum mit seiner positiven und lebensfrohen Art eingenommen und geprägt. Viele seiner Bekannten und Freunde haben nach der Nachricht von seinem Tod sofort reagiert, um den Stendaler gebührend zu ehren.
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Beispielsweise haben Maike Schymalla, Leiterin der Musik- und Kunstschule, und Domkantor Johannes Schymalla sofort den Dom als Ort der Trauerfeier organisiert und mit den Vorbereitungen begonnen. Das Ensemble SDLbrassissimo hat bei der Trauerfeier mehrere Stücke gespielt und ein gemischter Chor hat unter der Leitung von Theaterpädagogen Robert Grzywotz ein Lied aus dem Musical „Rent“ gesungen. Ein Musical, bei dem Sebastian Socha maßgeblich mitgewirkt hatte.
Trauerfeier im Dom Stendal für Sebastian Socha
Und, dass die Trauerfeier eines Mitglieds der katholischen Gemeinde in einem evangelischen Gotteshaus stattfinden durfte, hat Pfarrer Richard Perner aus Burg während der Eröffnung der Trauerfeier besonders hervorgehoben. Es wurde „Ökumene“ gelebt, also religiös übergreifend, „was Basti immer sehr wichtig war“, sagt seine Familie.
Eine weitere Form der Unterstützung haben Jens Havelberg und Gero Wiest von der Kunstplatte in die Wege geleitet. Sie haben einen Spendenaufruf im Namen des Verstorbenen gestartet.
Das Geld soll der Familie helfen. Die möchte damit die Marienkirche, Musik- und Kunstschule und Projekte der Kunstplatte unterstützen – Orte und Institutionen, die immer einen besonderen Platz im Herz von Sebastian Socha hatten.