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Polizei und Feuerwehr Mit Video: Schwerer Unfall mit Verletzten auf A14 - Einsatzkräfte üben Massenunfall

Was tun, wenn es auf der A14 bei Lüderitz einen schweren Unfall mit vielen Verletzten gibt? 150 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr proben den Ernstfall.

Von Andreas König Aktualisiert: 01.11.2023, 09:52
Die A14-Baustelle bei Lüderitz im Landkreis Stendal. Wie es weitergeht, ist schon sehr gut zu erkennen.
Die A14-Baustelle bei Lüderitz im Landkreis Stendal. Wie es weitergeht, ist schon sehr gut zu erkennen. Foto: Gerhard Draschowski

Stendal/Lüderitz - Noch ist die Autobahn 14 zwischen Dolle und Lüderitz nicht ganz fertig. Doch wenn die A14 erst einmal „unter Verkehr“ ist, können Einsatzkräfte nicht mehr uneingeschränkt üben. Daher gehörte ein Stück der Autobahn am Freitagnachmittag ganz den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr.

Unfall auf der A14: Übung von Polizei und Feuerwehr

Der Landkreis Stendal hatte sie gemeinsam mit der Polizeiinspektion Stendal für Freitag zur A14 gerufen, genauer gesagt, zur künftigen Anschlussstelle Lüderitz.

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Ein „Massenanfall von Verletzten“ lautete laut Landkreis Stendal das Übungsszenario, dem sich die Einsatzkräfte stellen mussten. Es war die erste Übung dieser Art auf einem noch gesperrten Abschnitt der künftigen Bundesautobahn 14.

 
Autobahn in Mitteldeutschland: So ist der aktuelle Baustand der künftigen A14 (Bericht: Bernd Stiasny).

Szenario an aktuellen Unfall auf der A2 angelehnt

Solch eine Lage ist keinesfalls aus der Luft gegriffen, wie die jüngsten Beispiele schlimmer Verkehrsunfälle in Sachsen-Anhalt zeigen. Nach Volksstimme-Informationen schwangen bei der Vorbereitung dieser großen Übung beispielsweise die Ereignisse bei der Massenkarambolage mehrerer Lastwagen auf der A2 bei Burg mit. Ende August waren dort mehrere Flaschen mit Lachgas explodiert, zwei Menschen kamen ums Leben.

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Für die Einsatzkräfte im Kreis Stendal sind Autobahneinsätze noch Neuland. Daher nahm die Polizeiinspektion Stendal die Übung zum Anlass, sowohl den Aufbau als auch die Ablauforganisation des sogenannten Einsatzabschnittes Betreuung zu üben. Dabei wurden die Alarmierung der zuständigen Einsatzkräfte und die Betreuung der Opfer am Unfallort geprobt.

Übung auf der neuen A14 nahe Tangerhütte mit rund 150 Beteiligten der Polizeiinspektion Stendal, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Feuerwehren.
Übung auf der neuen A14 nahe Tangerhütte mit rund 150 Beteiligten der Polizeiinspektion Stendal, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Feuerwehren.
Foto: Stephan Rühling

Polizei und Feuerwehr trotzen dem Regen

Dazu wurden nahe der Anschlussstelle Lüderitz ein Massenunfall mit Verletzten und getöteten Personen sowie ein staubedingter Auffahrunfall simuliert. Die Einsatzkräfte übten ihr Vorgehen in einer derartigen Schadenslage auf einer Autobahn erstmals, um für spätere Ernstfälle vorbereitet zu sein.

Der noch nicht befahrbare Autobahnabschnitt nahe Lüderitz bot ideale Übungsbedingungen.
Der noch nicht befahrbare Autobahnabschnitt nahe Lüderitz bot ideale Übungsbedingungen.
Fotos: Landkreis Stendal

„Dem Regen trotzend, wurden die Aufträge gewissenhaft abgearbeitet“, teilt der Landkreis Stendal mit. Ein weiteres Ziel der Übung war es, die Kommunikationswege zwischen Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei zu prüfen und zu verbessern. „Am Ende waren sich alle einig: Die Übung war ein voller Erfolg“, verkündet der Landkreis stolz.