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Schwimmbad Altoa muss vier Wochen schließen

Seit Monaten lösen sich im Stendaler Hallenbad im großen Becken die Kacheln. Der gesamte Boden muss neu gemacht werden.

Von Bernd-Volker Brahms 07.07.2016, 01:01

Stendal l Das Altoa muss in diesem Jahr noch aufwendiger saniert werden als in den Vorjahren. Das bestätigt Altoa-Geschäftsführer Marcus Schreiber auf Anfrage. Insbesondere die Kacheln im Hauptschwimmbecken in der Halle bereiten den Verantwortlichen Sorgen (die Volksstimme berichtete). Statt drei Wochen muss das Bad nun vom 8. August bis 4. September für insgesamt vier Wochen schließen – und das ausgerechnet zur schönsten Sommerzeit. „Es gibt keinen idealen Zeitpunkt für die Schließung“, sagt Schreiber.

Der jetzt gewählte Schließzeitraum orientiere sich an den Schulferien, erläutert der Geschäftsführer. Die Schule beginnt am Donnerstag, 11. August, wieder. „Somit ist garantiert, dass fast die gesamten Ferien bei uns geschwommen werden kann“, sagt Schreiber. Darüber hinaus sei es wichtig, dass das Bad für den Schwimmsport zur Verfügung steht. So gesehen sei es sinnvoll, die ersten vier Wochen des Schuljahres für die Badsanierung zu nutzen, damit danach der Schulsport ohne Unterbrechung laufen könne.

Schon seit Monaten lösen sich viele Kacheln auf dem Boden des Schwimmbeckens, und die schadhafte Fläche hat fast schon ein Fünftel des Gesamtbodens erreicht. „Der gesamte Boden muss neu gemacht werden“, sagt Schreiber. Das Problem war 2012 schon einmal entstanden, aber „der Kleber hat nicht gehalten“. Mit einem Gutachter habe man sich den Schaden genau angesehen. Glücklicher Umstand sei es jetzt nur, dass es sich um einen Gewährleistungsfall handelt, so dass der Altoa GmbH keine zusätzlichen Kosten entstünden, so Schreiber.

In diesem Jahr seien glücklicherweise keine größeren Schäden aufgelaufen, sagt der Geschäftsführer. Daher beschränken sich die weiteren Arbeiten auf die jährliche Wartung und Reinigung des Schwimmbades. Von der Tendenz her wird es jedoch stets aufwendiger, das 2002 eröffnete Bad in Schuss zu halten. „Das Reparaturniveau war 2015 anhaltend hoch“, heißt es im Wirtschaftsplan für 2016. Es sei mit „weiter steigenden Ausgaben“ zu rechnen.

In den politischen Gremien der Stadt stellt Marcus Schreiber, der auch für die CDU im Kreistag sitzt, derzeit die Zahlen für 2015 vor. „Geplant war ein Zuschuss von 263  500 Euro. „Damit sind wir hingekommen“, sagt er. Für 2016 ist wiederum dieselbe Summe eingeplant. Darüber hinaus unterstützt die Stadt die GmbH mit einer jährlichen Nutzungspauschale von 409  100 Euro, die seit 14 Jahren gleichbleibend hoch ist (siehe Info-Kasten).