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Hospiz Spenden, die die Herzen wärmen

Das Stendaler Hospiz ist längst in der Gesellschaft angekommen. Das zeigen auch die Spenden.

Von Volker Langner 25.02.2017, 00:01

Stendal l Eine Spende in Höhe von 2500 Euro übergab der Rotary-Club Stendal in dieser Woche an das Hospiz in Stendal. Sie resultiert aus Stollenverkauf, Glühweinstand, Trödelmarkt, mit denen die Rotarier schon traditionell auf dem Weihnachtsmarkt der Rolandstadt vertreten sind. Gute Tradition ist auch, dass sie einen Teil des Erlöses für die Hospiz-Arbeit zur Verfügung stellen.

„Der Weihnachtsmarkt ist unsere größte Aktion. Sie macht erhebliche Arbeit, aber auch jede Menge Spaß“, berichtete Edelgard Czechowski während der Scheckübergabe. Die Präsidentin des Rotary-Clubs fügte an, dass der Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt öffentlichkeitswirksam und teambildend sei.

Daniel Jircik, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit im Rotary-Club, sagte, er sei fasziniert von der Solidarität der Stendaler. „Wenn die Leute realisieren, dass der Erlös von unserer Glühweinbude für das Hospiz ist, dann geben sie auch schon mal 50 Cent mehr“. „Oder trinken einen Glühwein mehr“, merkte Hospiz-Geschäftsführer Ulrich Paulsen schmunzelnd an und wurde von den Rotariern darin bestätigt.

Rund 80 000 Euro an Spenden benötigt das Hospiz jährlich als Eigenanteil, um seine Arbeit abzusichern. Im Vorjahr hat sich die Einrichtung ein Auto für die ambulante Hospizarbeit geleistet, sind die Mitarbeiter doch zwischen Genthin, Havelberg und Diesdorf unterwegs. Zudem wurde die Terrasse erweitert. „Nun können wir mehr Betten rausstellen. Das ist ein Stück Lebensqualität für unsere Bewohner: Noch einmal unter blauem Himmel und im Sonnenschein liegen“, erzählte Paulsen.

Spendengelder werden auch für die Trauerarbeit eingesetzt, beispielsweise für das Projekt „Hospiz macht Schule“, vornehmlich für acht- bis zehnjährige Kinder, für das Trauer-Café und für die Einzelbegleitung von Menschen, die einen Verwandten oder Freund verloren haben. „Die Trauerarbeit wird von Krankenkassen nicht bezahlt“, erklärte Paulsen. Umso wichtiger seien Spenden.

„Die Art der Spenden wärmt das Herz“, sagte Gundis Gebauer. Da gibt es nicht allein das eine große Unternehmen, das das Hospiz unterstützt. Vielmehr spenden kleine Firmen, Geburtstagsrunden, Familien. So gehen alle zwei Monate von einem Spender sieben Euro auf das Hospiz-Konto ein. Es gibt Sachspenden wie Briefmarken, Kopierpapier, Waschmittel. Die Hospiz-Arbeit, so Gebauer, sei in breiten Kreisen der Öffentlichkeit angekommen.

Die Hospiz-Arbeit in Stendal steht vor einem runden Jubiläum. 2018 feiert sie ihr 20. „Nach so vielen Jahren gibt es natürlich im und am Haus einen Verschleiß“, machte Ramona Höppner-Nitsche deutlich. Wie die Pflegedienstleiterin sagte, sind inzwischen alle Zimmer mit neuen Betten ausgestattet. „Die Erneuerung der Waschbecken und von Fußbodenbelägen steht nun auf dem Plan.“ Auch dafür sollen Spendengelder eingesetzt werden. Czechowski versprach: „Wir Rotarier werden das Hospiz weiter unterstützen.“