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Sperlingsberg Stadträte wollen endlich Konzept sehen

Das Einzige, was sich über den Stendaler Sperlingsberg sagen lässt: Er soll zur Fußgängerzone werden. Ein Gestaltungskonzept gibt es nicht.

Von Egmar Gebert 23.01.2018, 01:00

Stendal l Fast zweieinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass der Stadtrat beschloss: Der Sperlingsberg wird zur Fußgängerzone umgestaltet. Passiert ist seither nichts. Wegen eines Widerspruchs gegen den Beschluss liegt noch nicht einmal ein Gestaltungsentwurf auf dem Tisch.

Und daran wird sich vorerst, sprich in diesem Jahr auch nichts ändern. So zumindest erfuhren es die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses auf ihrer jüngsten Sitzung vom zuständigen Amtsleiter, Georg-Wilhelm Westrum. Der sagte auf Frage von Henning Richter-Mendau (CDU) nach einem Gestaltungskonzept für den Sperlingsberg: „Alles Step by Step. Diese Maßnahme (Umgestaltung des Sperlingsbergs, d. Red.) ist für 2020/21 vorgesehen... In diesem Jahr haben wir nicht die personellen und auch nicht die finanziellen Ressourcen, uns damit zu beschäftigen. Frühestens 2019.“

Argumente, die Richter-Mendau nicht gelten lassen wollte. Ein Gestaltungskonzept zu erstellen, müsse ja nicht Aufgabe der „arbeitsüberlasteten Verwaltung“ sein. Ein studentisches Projekt könnte zum Beispiel Ideen für das künftige Aussehen des Sperlingsbergs zusammentragen. Westrum hielt dem entgegen, dass auch ein solches Projekt von der Verwaltung betreut werden müsste. Er betonte noch einmal, dass die Stadt „dafür keine Kapazitäten“ habe. „Es ist doch nicht so, dass ich nicht will. Aber ich mache auch keine Versprechen, die ich nicht halten kann.“

Auf den Einwand Richter-Mendaus, dass die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses doch nur wissen wollten, wie der Platz „mal aussehen soll“, und es doch „einfach nur um Ideen geht, mehr nicht“, meldete sich Joachim Röxe (Die Linke) mit einem Antrag zu Wort.

Die Verwaltung solle beauftragt werden, „zu einem noch genauer zu bestimmenden Zeitpunkt“ so ein Konzept vorzulegen. Man wolle wissen, wie die Verwaltung sich vorstellt, dass dieser Platz einmal aussehen soll. Ein Konzept, über das man reden, zu dem man dann auch eigene Vorschläge machen könne.

Amtsleiter Westrum lenkte schließlich ein: „Ich muss mit meinen Mitarbeitern sprechen, was leistbar ist.“ Während der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses soll der Termin festgelegt werden, zu dem die Stadtverwaltung ihr Ideenpapier für den Sperlingsberg vorzulegen hat.