Tangermünde will Ladesäulen für E-Autos

Tangermünde l Der Bedarf an Ladesäulen für Elektrofahrzeuge wird steigen, waren sich die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus während ihrer Sitzung am Montagabend einig. Zuvor stand bereits die Frage nach entsprechenden Zuschüssen für solche Investitionen im Raum. Die gibt es, konnte Anja Hünemörder, in der Verwaltung verantwortlich für Städtebau, mitteilen. Der Pferdefuß: Die Anforderungen des Fördermittelgebers sind sehr hoch.

Bezuschusst werden sowohl Normal-, als auch Schnellladesäulen mit maximal 60 Prozent im öffentlich-zugänglichen Raum und zwar dies sieben Tage die Woche, 24 Stunden pro Tag. Geld fließe aber nur, wenn vor der Installation die Arbeiten ausgeschrieben wurden. Zudem werde gefordert, dass der Strom nachweislich aus erneuerbaren Energieträgern stammt oder vor Ort, beispielsweise mit einer Photovoiltaikanlage, erzeugt wurde. Weiterhin müsse die Anlage mindestens sechs Jahre betrieben werden.

Hünemörder nannte zudem zahlreiche technische Anforderungen, die an Fördergelder geknüpft sind. Ausgabenseitig könne pro Ladesäule mit einer Investition von 5000 Euro gerechnet werden, so Hauptamtsleiter Steffen Schilm, der Angebote bereits auf dem Tisch liegen habe.

Anja Hünemörder stellte zudem Untersuchungen vor, die den Bedarf an Ladesäulen deutschlandweit errechneten. Für Sachsen-Anhalt seien lediglich 66 gefordert. In der Grete-Minde-Straße von Tangermünde gebe es bereits eine Säule, die allerdings noch nicht funktioniere. Eine weitere sei im öffentlichen Bereich durch eine Firma geplant.

Nach Anregung von Stadtrat Christian Schulz einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, dem Stadtrat zu empfehlen, keinen Antrag auf Fördermittel zu stellen. Angesichts der relativ geringen Kosten seien die Bedingungen zu hoch. Einigkeit herrschte aber auch darüber, dass weitere Ladesäulen im Stadtgebiet installiert werden sollen und zwar für Autos und für Zweiräder. Über die konkreten Standorte soll noch gesprochen werden.