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Stadtseeallee Baugrundstück noch nicht abgehakt

Das ehemalige Grundstück des Hauses C des Winckelmann-Gymnasiums in der Stendaler Stadtseeallee ist wieder als Bauland im Gespräch.

Von Thomas Pusch 22.03.2018, 10:46

Stendal l Fast jeden Tag kommt Herbert Wollmann an dem seit sieben Jahren brachliegenden Gelände an der Stadtseeallee vorbei, wo zuvor das Winckelmann-Gymnasium stand. Der SPD-Fraktionsvorsitzende ist Internist und praktiziert ganz in der Nähe. So kam ihm im vergangenen Jahr der Gedanke, dieses Grundstück als Bauland zu nutzen. Die Fraktion SPD/FDP/Piraten/Ortsteile brachte im Sommer den Antrag ein, „das Grundstück Stadtseeallee 51-53 in einer Größe von 19 642 Quadratmetern vom Landkreis Stendal zu erwerben und dieses dann als Bauland auszuweisen“. Im Frühjahr hatte der Kreis das Grundstück öffentlich ausgeschrieben. Der Grundstückspreis lag bei 38 Euro pro Quadratmeter, die Gesamtfläche sollte rund eine dreiviertel Million Euro kosten. Nach der Sommerpause sollte über das künftige Bauland diskutiert werden.

Die Diskussionen bekamen allerdings einen Dämpfer, als Landrat Carsten Wulfänger Oberbürgermeister Klaus Schmotz (beide CDU) mitteilte, dass der Landkreis die Fläche nicht mehr verkaufen möchte. Es sei nicht auszuschließen, dass er sie in den kommenden Jahren für eigene Zwecke benötigt. Im darauffolgenden Stadtentwicklungsausschuss machte Wollmann seinem Ärger darüber Luft. Und der ist immer noch nicht verraucht. „Das kann doch nicht sein, dass so ein Filetstück vor sich hinvegetiert“, meinte er gestern im Gespräch mit der Volksstimme. Da müsse die Stadt auch den Landkreis in die Pflicht nehmen und konkrete Angaben zu möglichen Vorhaben auf diesem Areal verlangen.

Dem Sozialdemokraten, der das neue Wohngebiet nach wie vor nicht aufgeben will, schwebt eine fraktionsübergreifende Initiative vor. Dabei kann er auf Unterstützung von Dirk Hofer (CDU) zählen. Der hatte ihm schon im Stadtentwicklungsausschuss beigepflichtet, dass das Areal sehr attraktiv wäre und sagte gestern gegenüber der Volksstimme, „dass es schon schön wäre, wenn der Landkreis offenbart, was er mit dem Grundstück vorhat“. Hofer bemängelt ohnehin, dass in der Stadt zu wenige Baugrundstücke bereitgestellt werden. Teilweise würden Bauplätze genannt, die dann überhaupt nicht in Anspruch genommen werden können.