Die Berufsbildenden Schulen II unterschrieben Kooperationsvertrag mit Kita vom Borghardtstift Theorie und Praxis gehören zusammen
Die Kita der Borghardtstiftung sichert den Berufsbildenden Schulen II Unterstützung bei der Praktikumssuche für die Erzieher-Ausbildung zu.
Stendal l "Wir müssen sie noch ein bisschen locken, noch hat er nichts unterschrieben", witzelte Kathrin Kreibe. Damit meinte die stellvertretende Leiterin der Berufsbildenden Schulen II Elimar Brandt, Vorstand der Borghardtstiftung. Am gestrigen Dienstag trafen sich nämlich die Leiter beider Einrichtungen in der BbS II, um einen Kooperationsvertrag miteinander zu besiegeln.
Zukünftig werden die Sozialassistenten, Erzieher und Kinderpfleger der BbS II in der Kindertagesstätte der Borg hardtstiftung die Möglichkeit haben, einen Praktikumsplatz zu bekommen.
"Es ist eine Anknüpfstelle, woraus sich noch mehr entwickeln kann", erzählt Elimar Brand. Eine Ausweitung auf andere Bereiche im Borghardtstift sei vorstellbar. "Inklusion ist ein großes Thema. Junge Leute können bei uns so viel lernen durch die Begegnungen mit Behinderten", sagt Brandt.
Die Kita der Borghardtstiftung könne maximal fünf Praktikanten aufnehmen. In den insgesamt fünf Gruppen könne jeweils einer eingesetzt werden.
Großer Andrang auf Erzieherausbildung
Auch Kathrin Kreibe würde eine Ausweitung in andere Bereiche begrüßen. "Wir hatten dieses Jahr 120 Bewerber, die eine Ausbildung als Erzieher machen wollen", erzählt Kreibe. Die Kapazitäten seien jedoch ausgelastet und es konnten nur 27 an den BbS II aufgenommen werden. "Wir würden gerne mehr annehmen, dafür fehlen uns aber Lehrkräfte", bedauert Kreibe.
Ziel der Zusammenarbeit sei es, den Schülern der BbS II eine hochwertige Qualität der Ausbildung zu ermöglichen, erzählt Brandt. Es sei wichtig, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, fügt Kreibe hinzu. Beide Einrichtungen wollen sich im Gegenzug unterstützen. "Wir bieten auch den Lehrern an, ein ein- bis zweiwöchiges Praktikum bei uns zu machen, um mehr Praxisbezug zu bekommen. "Lehrer haben sonst nur in den Ferien die Möglichkeit, auch in der Praxis zu arbeiten", begrüßte Kreibe den Vorschlag.
Auch die Berufsbildenden Schulen wollen sich mit einbringen. "Wir laden regelmäßig Kindergruppen aus der Kita zu Schulprojekten ein, wie beispielsweise eine Theateraufführung zu bestimmten Themen", sagte die stellvertretende Leiterin.
Der Vertrag sei ein weiterer Anker, der ausgeworfen wurde, erzählte Kreibe und überreichte dem Vorstand der Borghardt- stiftung den unterzeichneten Vertrag. Brandt unterzeichnete ebenfalls und nahm die Angebote der BbS II dankend an. Denn ihm läge eine viel stärkere Ausbildung zwischen Theorie und Praxis sehr am Herzen.