Wassertretbecken nahe Quellgebiet eingeweiht Uchtspringer treten in die Kneipp\'schen Fußspuren
Das Kneipp-Wassertretbecken in Uchtspringe wurde am Dienstagnachmittag offiziell eingeweiht. Einwohner, Vereine und Einrichtungen der Umgebung nutzen das Becken bereits eifrig.
Uchtspringe l Helmut Trommer vom Stendaler Tiefbauamt kam zur Einweihung des Beckens mit einer kurzen Hose, um ins erfrischende Nass hinab zu steigen. Auch Planer Norbert Wernike von der Gesellschaft für Ingenieur-, Hydro- und Umweltgeologie (IHU) Stendal und Ortsbürgermeister Siegmund Löser krempelten ihre Hosenbeine hoch, um das Wassertreten nach der Methode des "Wasserdoktors" Sebastian Kneipp anzuwenden, der im 19. Jahrhundert das Kneipp-Kuren einführte.
"Diese Idee brachten wir aus dem Urlaub mit."
Siegmund Löser, Ortsbürgermeister
Mit ihnen gingen weitere Vertreter des Bauamtes, des Ortschaftsrates sowie Einwohner der Region ins Becken. Das Angebot wird gut angenommen. Kein Wunder, denn das regelmäßige Wassertreten stärkt die Abwehrkräfte und stabilisiert den Kreislauf. "Diese Idee brachten wir aus dem Urlaub mit", erklärte Löser. Bereits 2010 sprach sich der Rat für ein solches Becken im Quellgebiet der Uchte aus. Im Februar 2012 wurde der Förderantrag gestellt. Bereits im August kam der Bewilligungsbescheid. 75 Prozent der Nettokosten wurden über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gefördert, das heißt, dass von den rund 21 000 Euro Kosten für das Becken 12 500 Euro über ELR finanziert wurden. Es blieb ein Eigenanteil von 8500 Euro.
Von Oktober bis November vorigen Jahres wurden die Anlage errichtet. Im Frühjahr diesen Jahres wurde sie mit einer Bank und einem Papierkorb komplettiert. Das entstandene Kneippbecken ist einzigartig in der Hansestadt Stendal. "Es ist eine Bereicherung für unsere Gegend. Ich hoffe, dass seine Gäste es zu schätzen wissen, und alles sauber hinterlassen", erklärte der Ortsbürgermeister. Areal und Becken werden regelmäßige vom Gemeindearbeiter kontrolliert.
"Es ist eine Bereicherung für unsere Gegend."
Siegmund Löser, Ortsbürgermeister
Der Standort wurde in Absprache mit dem Umweltamt und dem Unterhaltungsverband "Uchte" ausgewählt. Das Land wurde von der Lebenshilfe, die Zuwegung durch die Salus gGmbh zur Verfügung gestellt. Das Wassertretbecken ist acht Meter lang und vier Meter breit. Die Wassertiefe beläuft sich zwischen 40 und 45 Zentimeter. Die Wassertemperatur liegt bei etwa 15 Grad Celsius. Mittels eines Durchlasses wird das Wasser aus der Uchte ausgetauscht.