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Kriegsausbruch in der Ukraine Ukrainische Schriftstellerin Natalka Sniadanko: „Putin-Versteher gibt es nur in Deutschland“

Vor einem Jahr flüchtete die Schriftstellerin Natalka Sniadanko aus dem ukrainischen Lwiw nach Deutschland. In Stendal erzählt sie, warum es Putin-Versteher nur in Deutschland gibt, was Ostdeutsche besser wissen als Westdeutsche und warum ihr ein Fleck an der Wand nicht mehr aus dem Kopf gehen will.

Von Yulian Ide 31.03.2023, 17:32
DDR-Bürgerrechtler Wolfram Tschiche (72) und die ukrainische Schriftstellerin Natalka Sniadanko (49) in Stendal.
DDR-Bürgerrechtler Wolfram Tschiche (72) und die ukrainische Schriftstellerin Natalka Sniadanko (49) in Stendal. Foto: Yulian Ide

Stendal - „Der Krieg verändert die Optik dessen, was wichtig ist“, ist eine der eindrücklichsten Feststellungen der ukrainischen Schriftstellerin Natalka Sniadanko (49), wenn sie vom Kriegsausbruch in der Ukraine berichtet. Vielleicht weil sie auf den ersten Blick so banal erscheint: Am 24. Februar 2022 sei ihr beim Verlassen ihres Hauses im westukrainischen Lwiw ein Fleck an der Wand aufgefallen, den sie später entfernen wollte – doch dazu kam es nicht mehr.