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Verkehr Hoffnung für die Fähre?

Nach der Stilllegung der Fähre zwischen Ferchland und Grieben kommt wieder Bewegung in die Angelegenheit.

Von Rudi-Michael Wienecke 20.07.2020, 01:01

Tangerhütte/Grieben l Der Kampf von Griebens Ortsbürgermeisterin Rita Platte (WG Altmark-Elbe) um den Erhalt der Fährverbindung zwischen Grieben und Ferchland scheint nicht umsonst gewesen zu sein. Zwar ist seit Ende Juni die Fährlinie unterbrochen, das Schiff liegt in Magdeburg vertäut (Volksstimme berichtete). Doch die Angelegenheit ist, nicht zuletzt Dank Plattes Initiative und der Proteste vor Ort, noch nicht vom Tisch.

Die Anrainer – die beiden Landkreise Stendal und das Jerichower Land als auch die Gemeinde Elbe-Parey und die Einheitsgemeinde Tangerhütte – sind nun auf der Suche nach einer nachhaltigen Lösung. Wie diese aussehen könnte, soll ein Gutachten klären. Die Kommunen Tangermünde und Jerichow signalisierten, sich ebenfalls an der Finanzierung beteiligen zu wollen.

So beschloss der Tangerhütter Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung, für die Expertise 7000 Euro auszugeben. Diese Summe ist bereits Bestandteil des noch nicht beschlossenen Haushaltes für das Jahr 2020. Ursprünglich war vorgesehen, mit dem Geld die Gemeinde Elbe-Parey zu unterstützen, damit diese die Fährverbindung aufrecht erhalten kann. Mittel in gleicher Höhe sollten auch in den beiden Folgejahren fließen. Nachdem die Nachbarkommune als Betreiber vor wenigen Wochen beschlossen hatte, den Betrieb einzustellen, kann nun das Geld anders und doch zugunsten eines künftigen Fährbetriebes verwendet werden.

Das Gutachten soll spätestens im Herbst vorliegen und Grundlage für weiteres Handeln sein. Experten sollen prüfen, wie Pendler und Touristen in Zukunft den Strom zwischen Magdeburg und Tangermünde queren können. Auf dem rund 60 Kilometer langen Elbestück zwischen den beiden Städten gibt es nach dem Wegfall der Verbindung Ferchland/Grieben nur noch eine Fähre in Rogätz. Untersucht werden sollen in erster Linie die Strömungsverhältnisse.

Die Kenntnis dieser ist für den eventuellen Einsatz einer Gierseilfähre ähnlich wie bei Werben wichtig. Diese könnte auch bei niedrigen Wasserständen den Fluss queren, denn in der Vergangenheit war die Motorfähre Grieben/Ferchland aufgrund der Trockenheit oft zum Stillstand gezwungen.