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Weihnachtsmarkt Eisbahn zieht nicht auf den Schützenplatz

Die Stendaler Stadtverwaltung erteilt etwaigen Plänen für eine Verlegung der Eisbahn eine Absage. Die Liste der Einwände ist lang.

Von Antonius Wollmann 08.10.2019, 01:01

Stendal l Manch einer wird der Idee einen gewissen Charme zugestehen, die Umsetzung erscheint dennoch unrealistisch. Dem Vorschlag des Stendalers Michael Trösken, die alljährliche Eisbahn vom Winckelmannplatz auf den Schützenplatz zu verlegen, erteilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage der Volksstimme eine Absage. „Im Prinzip wäre ein Betrieb auf dem Schützenplatz möglich, wäre jedoch in der Praxis aufgrund verschiedener Probleme nicht wirklich sinnvoll“, lässt Armin Fischbach, Mitarbeiter der Pressestelle der Stadt, verlauten. Was vor allem gegen eine Verlegung spricht: Die Eisbahn findet nicht zufällig parallel zum Stendaler Weihnachtsmarkt beziehungsweise zum Budenbetrieb in der Innenstadt statt. „Die beiden Angebote ergänzen sich gegenseitig hervorragend“, unterstreicht Fischbach. Zudem entstehe durch die Kombination eine winterliche Atmosphäre.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Faktor: Der Stendaler Einzelhandel profitiere vom momentanen Standort. Die Stadtverwaltung geht sogar so weit, die innerstädtische Eisbahn als Wirtschaftsförderungsmaßnahme zu bezeichnen. Insbesondere Familien verbinden den Besuch mit einem Zug durch die Geschäfte, so die Erfahrungen der vergangenen Jahre. Diese Rückmeldung habe man von vielen Nutzern der Eisbahn erhalten. Die Verlegung auf den Schützenplatz würde den Weg in die Fußgängerzone in der Breiten Straße nur unnötig verlängern.

Vor der Reaktivierung der Eisbahn habe die Stadtverwaltung außerdem mehrere Standorte geprüft und schließlich den Winckelmannplatz als am geeignetsten ausgemacht, weil „dieser in puncto Laufkundschaft schlicht unschlagbar ist.“

Offenbar spricht einzig die größere Fläche für einen Umzug. Allerdings nur vordergründig. Natürlich wäre mehr Platz für eine größere Eisbahn vorhanden, damit einhergingen wiederum höhere Kosten für Strom und Material. Die möchte man im Rathaus aber möglichst vermeiden. Zumal man mit dem derzeitigen Format offenbar sehr zufrieden ist. „10 mal 30 Meter scheint nach unserer Einschätzung die optimale Größe für unsere Region“, so Fischbach.

Von diesen Einschränkungen mal ganz abgesehen, sei auch die Beleuchtungssituation problematisch, weil an manchen Stellen keine Lichtquellen vorhanden sind. Ebenfalls ins Spiel würde der Denkmalschutz kommen, läge die Eisbahn doch im Bereich der historischen Wallanlagen.

Zu guter Letzt führt Fischbach einen nicht unwesentlichen Fakor an. In der Vergangenheit war die Eisbahn bereits einmal am Schützenplatz aufgebaut worden. Die Resonanz sei aber dürftig gewesen.