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Wettbewerb "Jugend musiziert" ohne Publikum

Für den Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" ziehen die Veranstalter ein positives Zwischenfazit.

Von Donald Lyko 05.02.2021, 02:00

Stendal l „Wir hatten einen sehr musikalischen Samstag in unserer Regionalausschuss-Jury. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben unter den widrigen Bedingungen tolle musikalische Leistungen gezeigt.“ So fasst Maike Schymalla, Leiterin der Musik- und Kunstschule Stendal und Vorsitzende des Regionalausschusses „Jugend musiziert“ Altmark, die erste Stufe des Wettbewerbes zuammen. Für die jüngeren Teilnehmer gibt es nur diese bei „Jugend musiziert“, von den älteren Musikschülern haben sich viele mit ihren Leistungen für den Landeswettbewerb qualifiziert. Sie, ihre Eltern, die Instrumentallehrer und Mitglieder im Regionalausschuss hoffen nun, dass der Landeswettbewerb nicht wie im vorigen Jahr pandemiebedingt ausfällt.

„Die Hoffnung, dass vielleicht der Landeswettbewerb und der Bundeswettbewerb wieder als Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden können, besteht noch“, so Maike Schymalla. Der Landesausschuss „Jugend musiziert“ berate aber auch schon über die digitale Variante, „um in jedem Fall handlungsfähig zu sein“.

Alle Beteiligten hoffen, dass ihnen bald wieder Auftritte vor Publikum möglich sein werden. „Denn ein Livepublikum fordert den Musizierenden andere Fertigkeiten ab und erlaubt manch einem, über sich hinauszuwachsen. Wenn man so schöne Musik hört, wird einem einmal mehr bewusst, wie traurig es ist, dass die jungen Musiker und Musikerinnen dies der Öffentlichkeit zurzeit nicht vorspielen können“, sagt die Leiterin der Stendaler Musikschule.

Der Regionalwettbewerb fand zweigeteilt statt: Einige Kategorien wurden in Stendal bewertet, andere in Salzwedel. Liveauftritte vor den Jurys aus Mitgliedern des Regionalausschusses gab es nicht, die Juroren schauten sich Videos der Wettbewerbsbeiträge an, die vorher aufgenommen worden waren. „Manchmal entbehrten die Wohnzimmer-Aufnahmen auch nicht einer gewissen Komik: Wenn man hervorragende jugendliche Musiker und Musikerinnen auf Socken musizieren sieht, hat das einen ganz neuen Charme“, so Maike Schymalla. Sie und ihre Jurykollegen haben Beiträge in „gewohnt hoher Qualität in einer ungewohnten Darreichungsform erleben dürfen“.