„Miteinander“ eröffnet den Marktreigen

Wefensleben l Zur Begrüßung am Vormittag drehte auch Landrat Hans Walker eine Runde über den Schulhof und ließ sich von Leiterin Beate Lehmann durchs Haus führen. Der Kreis hatte im Sommer wieder in die Modernisierung der Schule investiert – rund 30 000 Euro für den rollstuhlgerechten Umbau von Sanitärbereichen.

Der Blick auf die andere Straßenseite konterkariert die Glückseligkeit der Einrichtung etwas, die zudem noch ihr 25-jähriges Bestehen feierte. Dort, schräg gegenüber, hat der anderen Wefensleber Schule, der großen, 45 Jahre alten jetzt das letzte Stündlein geschlagen. Zwei Bagger wühlen sich durch die Schuttberge, als die Besucher des Weihnachtsbasars die Bahnhofstraße hinauf oder hinunter schreiten. Die einstige POS „Hans Beimler“ steht nicht mehr; drüben wird abgeräumt, während die „Miteinander“Schüler diesseits munteren Spiels das „Tischlein deck dich“ aufführen. „Es ist schon ein trauriger Anblick“, fühlt Beate Lehmann mit, „wir haben den Abriss ja jetzt täglich direkt vor Augen gehabt und das alles Stück für Stück mitbekommen.“

Der vorweihnachtlichen Heiterkeit, Wiedersehensfreude und lockeren Unterhaltung auf dem Schulhof sollte letztlich aber kein Abbruch getan werden. Immerhin hatten die „Miteinander“-Schüler und Lehrer wieder viel Mühe in die Vorbereitung ihres Veranstaltungshöhepunkts gesteckt, Buden und Pavillons aufgebaut, fleißig geschmückt, gebastelt und gebacken, Märchen und Lieder einstudiert und den Weihnachtsmann eingeladen. Der gutmütige Alte hat sich diese erste Station des bunt-gemütlichen Markttreibens in der Oberen Aller freilich nicht entgehen lassen und hatte zur Freude der Kinder auch schon die ein oder andere Kleinigkeit als Belohnung für artiges Benehmen im Gepäck.

In ähnlicher Weise wird der Rotrock am Wochenende nun übers Land ziehen und etwa in Harbke, Wackersleben und Sommerschenburg aufschlagen. Denn mit dem Entzünden der ersten Kerze – auch diesbezüglich wurde man auf dem Schulbasar fündig – wird auch der Reigen der dörflichen Weihnachtsmärkte eröffnet.

Der größte, weil längst mit überregionaler Strahlkraft ausgestattet, findet über beide Tage in Ummendorf statt. Im Burghof und Torweg haben gestern die Aufbauarbeiten begonnen; Kabel wurden verlegt, Stromanschlüsse positioniert, Lichterketten aufgehängt; an der Hauptstraße sind bereits Parkflächen und Halteverbotszonen gekennzeichnet. Das veranstaltende Börde-Museum rechnet mit abermals mehreren Tausend Besuchern.