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Abriss Schafstall droht in Bach zu stürzen

Ein Abrissbagger verrichtet in Seehausen zurzeit ganze Arbeit. Am Sportplatz macht er einen alten Schafstall dem Erdboden gleich.

Von Mathias Müller 23.09.2017, 01:01

Seehausen l Eckhard Jockisch ist erleichtert. Nach jahrelangem Kampf ist es dem Ortsbürgermeister von Seehausen in enger Zusammenarbeit mit dem Unterhaltungsverband „Untere Bode“ gelungen, den Abriss eines Jahrzehnten alten Schafstalls auf den Weg zu bringen. „Damit haben wir wieder eine Gefahrenquelle und einen Schandfleck in Seehausen beseitigt“, freut sich der Ortsbürgermeister.

Der alte Schafstall steht seit langer Zeit leer, wird nicht genutzt und droht einzustürzen. Das baufällige Gebäude mit den alten, morschen Holzbalken steht in unmittelbarer Nähe zum Röthebach. Das ist ein gemächliches Bächlein, das durch Seehausen plätschert. Und in eben diesen Röthebach droht der alte Schafstall beim seinem Zusammenbruch zu stürzen. Unmengen von Schutt und Geröll hätten das kleine Bächlein verstopft und so möglicherweise zu einer Überflutung der Stadt am See geführt.

Diese Gefahr ist Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch und den Verantwortlichen des Unterhaltungsverbandes „Untere Bode“ seit Jahren bekannt. Der Verband ist für die Unterhaltung von Gewässern zweiter Ordnung verantwortlich. Wie dem Röthebach, der durch Seehausen fließt. „In Seehausen gibt es alle 30 bis 40 Jahre schwere Unwetter, die die Gewässer stark ansteigen lassen und eine große Gefahr für die Stadt darstellen“, ist sich Jockisch sicher. Wäre der alte Schafstall in den Röthebach gestürzt und hätte ihn mit dem Bauschutt verstopft, wäre es bei einem starken Unwetter in Seehausen zu einer Katastrophe gekommen. Das gesamte untere Seehausen wäre nach Meinung des Ortsbürgermeisters im Wasser versunken. So wie in den 1940er Jahren, als ein schweres Unwetter Seehausen heimsuchte und mit großen Wassermengen überflutete.

In Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung des Landkreises Börde ist es jetzt der Stadt Seehausen und dem Unterhaltungsverband „Untere Bode“ gelungen, den Abriss des alten Schafstalls auf den Weg zu bringen. Wie Seehausen Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch erläutert, habe die Bauverwaltung des Kreises den Abriss im Zuge der Gefahrenabwehr verfügt, da das alte Gemäuer baufällig sei und drohe einzustürzen. Die Kosten für den Abriss habe der Landkreis Börde durch eine sogenannte Ersatzvornahme in Vorleistung übernommen. Der Kreis versuche nunmehr, sich das Geld vom Eigentümer des Grundstücks und somit des Gebäudes wiederzuholen. Der Eigentümer sei nach Kenntnis von Jockisch zwar bekannt, aber nicht auffindbar.