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Breitband Wanzleben treibt Ausbau voran

Die Stadt Wanzleben-Börde treibt den Aufbau des Glasfasernetzes in den Orten voran. Dazu sind Informationsveranstaltungen geplant.

Von Mathias Müller 02.09.2017, 01:01

Haldensleben/Wanzleben l Es hat gut vier Monate gedauert, bis Wanzlebens jetziger Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) in offizieller Mission seinem alten Arbeitgeber, dem Landkreis Börde und damit Landrat Hans Walker (CDU), einen offiziellen Besuch in der Haldensleber Kreisverwaltung abstattete. Nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit beim Landkreis wurde Kluge am 5. März als Bürgermeister der Stadt Wanzleben gewählt. Seit Mitte April sitzt der Wanzleber nun auf dem Chefsessel des Bürgermeisters. Die vergangenen Jahre war er Stellvertreter des Landrates und Fachbereichsleiter beim Landkreis Börde.

„Es war wie immer“, verriet Landrat Hans Walker. „Wir haben uns ganz schnell in das eigentliche Thema des Tages eingearbeitet.“ Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Börde-Ohre-Breitband – Das Giga-Netz“ setzt die Stadt Wanzleben-Börde auch auf die zukunftsfähige Glasfasertechnologie. Erst vor wenigen Monaten hatte Berlin für diesen Zweck Fördermittel in Höhe von etwa 10,9 Millionen Euro an Wanzleben überwiesen. Beim Arbeitstreffen im Büro von Landrat Walker ging es unter anderem auch um die weitere Vorgehensweise der Breitbanderschließung in Kluges Verantwortungsbereich.

Über dieses Arbeitsgespräch beim Landrat informierte Kluge auch die Mitglieder des Wanzleber Stadtrates bei ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause am Donnerstagabend im Seehäuser „Sonnensaal“. „Die Stadt Wanzleben bekennt sich weiterhin zum Breitbandausbau, weil er für die Bürger in der Zukunft und für Betriebe aktuell erforderlich ist. Das vorgesehene technische Modell ist das einzig zukunftsfähige“, versicherte der Bürgermeister. Jetzt gehe die Verwaltung beim Glasfasernetzausbau in der Einheitsgemeinde in die nächste Phase und wolle die Einwohner in den Ortsteilen zusammen mit dem künftigen Netzbetreiber DNS.NET über die weitere Vorgehensweise bei der Erschließung des ländlichen Raums mit der neuen Technologie informieren. Das neue, zu verlegende Glasfasernetz befindet sich dann im Eigentum der Kommune. Die Firma pachtet es über Jahre von der Einheitsgemeinde und sorgt für das Betreiben des Netzes.

Allerdings dürfe das Bekenntnis der Stadt Wanzleben zum Aufbau des Glasfasernetzes nicht zu einer finanziellen Belastung für die Kommune werden, sagte Kluge. Wenn die Refinanzierung der Kredite aus dem Stadthaushalt erfolgen müsse, dann sei die Entscheidung zu überdenken. Der aktuelle Businessplan der Arbeitsgemeinschaft zum Breitbandausbau habe Kluge veranlasst, vor dem Abschluss der Konzessionsvereinbarung mit Vertretern von DNS.NET in einem persönlichen Gespräch zu klären, wie das unternehmerische und wirtschaftliche Risiko zu bewerten sei. Wie die Telefon- und Internetfirma bereits bei Informationsgesprächen in anderen Kommunen erklärt hatte, müsse die Anschlussquote der Haushalte in den Ortschaften bei mehr als 50 Prozent liegen, damit sich der Ausbau wirtschaftlich rechne. Werde die Quote nicht erreicht, komme kein Ausbau. Wegen der hohen staatlichen Förderung des Netzausbaus im ländlichen Raum, seien die Anschlusskosten für die Haushalte gering.