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Breitbandausbau Ausbau des Giga-Netzes beginnt

In drei Jahren sollen alle Ortschaften der Stadt Wanzleben-Börde von schnellerem Internet profitieren können.

Von Constanze Arendt-Nowak 06.05.2020, 01:01

Klein Wanzleben l Es war nicht nur für Knut Freese als Ortsbürgermeister des Zuckerdorfes Klein Wanzleben und Stadtrat ein denkwürdiger Augenblick, als am gestrigen Dienstag während einer größeren Bauberatung der Startschuss für den Glasfaserausbau in der Stadt Wanzleben-Börde fiel. Klein Wanzleben wurde als Ort für den symbolischen Start bewusst ausgewählt – gab es doch hier schon vor Monaten Initiativen, um Anschlusswillige zu gewinnen. Das Ergebnis konnte sich am Ende schon sehen lassen: Klein Wanzleben lag diesbezüglich mit an der Spitze.

Zum ersten Bauabschnitt, den das Berliner Telekommunikationsunternehmen DSN:NET in den nächsten Monaten das Glasfasernetz ausbaut, gehören außerdem Remkersleben, Meyendorf, Groß Rodensleben, Bergen und Hemsdorf. Nach Aussage von Thomas Kluge als Bürgermeister der Stadt Wanzleben-Börde ist dann bereits ein Drittel der Einheitsgemeinde erschlossen. Das Vorhaben setzt die Stadt Wanzleben-Börde als Teil der Arbeitsgemeinschaft „Börde-Ohre-Breitband – Das Giga-Netz“ um. Hier arbeiten mehrere Gemeinden und der Landkreis Börde seit 2016 zusammen.

„Das Innenleben in der Leerrohrinfrastruktur, die jetzt geschaffen wird, kann jederzeit ausgewechselt werden“, erklärte Holger Haupt, Leiter der Stabsstelle Breitband des Landkreises Börde, einen Unterschied zu den früheren Telefonkabeln. Er erwartet, dass die Menschen zukünftig viel öfter im Homeoffice arbeiten werden. Das setze aber eine entsprechende Infrastruktur voraus.

Thomas Kluge verwies auf Felder wie Medizin 4.0 oder auch die Online-Ausschreibungen, an denen Unternehmen aus der Börde sich zunehmend beteiligen. Das brauche entsprechende Bandbreiten für Uploads und Downloads, ebenso wie die digitale Beschulung, die Landrat Martin Stichnoth anführte. Gerade die Corona-Krise zeigt derzeit, was digital alles möglich wäre und die Entwicklung geht weiter.

Ein Glasfasernetz, das hier nach Aussage von Holger Haupt nun „flächendeckend bis ins Haus“ geschaffen werden soll, ist ein wichtiger Schritt. „Wir gucken jetzt optimistisch nach vorn“, so Haupt, der eine Umsetzung in der gesamten Stadt Wanzleben-Börde in den kommenden drei Jahren für realistisch hält, wenn „Cluster für Cluster“ vorgegangen wird. „Das ist für die Zukunft eine der größten Investitionen in unserer Stadt“, unterstrich Bürgermeister Kluge.

Dass das Interesse an Glasfaseranschlüssen zukünftig noch steigt, hofft Knut Freese in seiner Funktion als Stadtrat. Helfen soll dabei, wie Thomas Kluge ankündigt, nochmalige gezielte Werbung. Dafür soll eine detaillierte Gesamtplanung erstellt werden, wann in welcher Straße mit der Erschließung begonnen wird. Jeweils kurz bevor die Bauleute anrücken, soll den Anwohnern der Anschluss schmackhaft gemacht werden. Immerhin können sie während der Erschließungsphase die Hausanschlusskosten sparen. „Den Bürgern ist nicht bewusst, was sie in fünf bis acht Jahren brauchen“, so Kluge.

Bis dahin soll die Stadt Wanzleben-Börde längst vom Internet via Glasfaser profitieren. „Ich hoffe, dass wir an gleicher Stelle schon bald den Knopf drücken und das Netz in Betrieb nehmen können“, erklärte Martin Stichnoth abschließend.