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Leichtathletik Deborah ist Schülerweltmeisterin

Sie ist 14 Jahre alt und Weltmeisterin: Deborah Hartmann aus Altenweddingen hat zusammen mit einem Team eine Goldmedaille errungen.

Von Udo Mechenich 30.06.2019, 23:01

Altenweddingen l Der diesjährige Schulweltmeister in der Leichtathletik kommt aus Magdeburg. Es ist das Sportgymnasium. Mitglied des Magdeburger Teams war die 14-jährige Deborah Hartmann aus Altenweddingen. Sie ging beim 100-Meter-Sprint und bei der Schwedenstaffel an den Start.

Jede Schule aus jedem Bundesland kann eine Mannschaft stellen. Bei einem Länderwettkampf wird dann die beste ermittelt, und die fährt zum Bundesentscheid, wo sich die deutsche Mannschaft für die Weltmeisterschaft qualifiziert.

So war das auch 2018. Im Sommer besuchte die Mannschaft des Magdeburger Sportgymnasiums den Ausscheidungswettkampf in Magdeburg und ließ die anderen fünf Teilnehmer hinter sich. „Wir mussten für jede der Disziplinen Wettkämpfer aufstellen; 100-Meter-Lauf, Weit- und Hochsprung, Kugelstoßen, Speerweitwurf, 800-Meter-Lauf, 4-mal-100-Meter-Staffel und Schwedenstaffel“, erklärt Hartmann.

Der Sieg in Magdeburg war für die jungen Magdeburger Sportler das Ticket nach Berlin, für den Bundesentscheid. Im Oktober 2018 fuhren sie hin, wurden auch dort Erste und qualifizierten sich für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2019.

Die diesjährige Weltmeisterschaft fand vom 13. bis zum 19. Mai in Kroatien in Split statt. Hier trat die Altenweddingerin in zwei Disziplinen an: 100-Meter-Sprint und als Startläuferin bei der Schwedenstaffel (100, 200, 300 und 400-Meter). Hartmann: „Es gab nie groß Einzelehrungen. Alles wurde zusammengerechnet. Am Ende zählte nur das Gesamtergebnis, und da wurden wir mit unserem Magdeburger Team in Split Erster." Für sie und jeden ihrer Mannschaftskollegen gab es eine Goldmedaille und eine Urkunde.

Natürlich kommt solch eine Leistung nicht aus dem Nichts. „Vier Mal in der Woche absolviere ich ein spezielles Sprint-Training, außerhalb der regulären Schulzeit. Zwei Mal die Woche gibt es den Zusatz-Sport. Der findet innerhalb der normalen Schulzeit statt“, berichtet die junge Sportlerin der Volksstimme. In der Regel dauere solche eine Trainingseinheit rund eineinhalb Stunden.

Mit dem Aufwärmen beginne jedes spezielles Training. Im Wechsel würde sie dabei schnell und langsam drei Runden auf dem Sportplatz drehen. Danach folgten das Dehnen und Aktivieren, Koordinationsübungen, beispielsweise zum Abrollen der Füße, und mehrere Steigerungsläufe à 20 Meter. Die eigentliche Trainingsphase beinhalte dann immer einen klar definierten Übungskomplex, zum Beispiel Startblock- oder Sprinttechnik, Staffeltraining oder Anlaufen nach dem Start.

Schon seit der zweiten Klasse betreibt Deborah Hartmann Leichtathletik-Sport. Damals begann sie beim Sportclub Magdeburg. Aufgrund ihrer Leistungen und ihrer Liebe zum Sport wechselte sie nach der Grundschule sofort aufs Sportgymnasium nach Magdeburg, wo ihr Talent seitdem die nötige, spezielle Förderung erfährt. Das Sportgymnasium sei eine normale, staatliche Schule mit der Ausnahme, dass hier die Schüler ihrem Talent entsprechend einen Zusatzsportunterricht bekämen.

„Ich gehe immer noch aufgeregt zu den Wettkämpfe und den Trainingslagern“, verrät Deborah Hartmann. Wo genau ihr Weg hinführe, das könne sie noch nicht sagen. Da seien letztlich schlicht und einfach die Zeiten entscheidend. Aktuell begtrage ihre Bestzeit auf 100-Meter 12,46 Sekunden.

Als nächstes stünden die Deutschen-Einzelmeisterschaften in Bremen am kommenden Wochenende, 6. und 7. Juli, an. Sie nehme dort an dem Jahrgang „U 16“ teil.