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Flüchtlinge Ehemaliges Hotel wird neue Unterkunft

Derzeit wohnen in Wanzleben 26 Asylbewerber. Bis zum Jahresende wird die Einheitsgemeinde weitere 85 Flüchtlinge aufnehmen.

Von Sabrina Trieger 16.10.2015, 01:01

Wanzleben l „Mit 26 Asylbewerbern in Wanzleben und zwölf Flüchtlingen in Eggenstedt, haben wir in unserer Einheitsgemeinde im Vergleich zu anderen für mein Empfinden bislang wenige Asylbewerber aufgenommen“, sagt Bürgermeisterin Petra Hort (Linke). Von den 26 Flüchtlingen in Wanzleben kommen neben den zwei Familien aus dem Balkan, 16 aus Syrien, „von denen schon vier das Bleiberecht erhalten haben“, merkt die Verwaltungschefin an. Vom Landkreis, der die Aufgabe hat, die Flüchtlinge zu betreuen, hat sie nun die Information erhalten, dass weitere 85 Flüchtlinge kommen sollen. „50 werden in Seehausen bei einem privaten Vermieter in einem ehemaligen Hotel untergebracht. Bleiben noch 35 Menschen, für die wir hier in Wanzleben Wohnungen besorgen müssen.“

Zu den bereits sechs an den Landkreis vermieteten Wobau-Wohnungen, kommen drei weitere. „Die werden derzeit hergerichtet. Die Wobau Wanzleben stellt somit insgesamt neun Wohnungen zur Verfügung. Auch die Kirchengemeinde hat sich bereits bereit erklärt in ihrem Tagungsheim Zimmer zur Verfügung zu stellen“, zählt Petra Hort auf. Als Tochter der Stadt hatte die Wobau jüngst bei ihrem Mieter-Hoffest auch einen Spendenaufruf um warme Winterbekleidung gestartet. „Dabei ist viel zusammengekommen. Neben Kleidung brachten die Besucher auch jede Menge Spielzeug mit“, erzählt Hort. Gebündelt unter dem Dach des Sozialen Zentrums „Alter Bahnhof“ des DRK können sich hier die Flüchtlinge Spenden, wie eben jene warme Winterbekleidung, abholen. „Was noch gebraucht wird, sind Strümpfe und Schuhwerk“, weiß die Bürgermeisterin.

Auch das Lebensmittelpakete-Angebot der Tafel wird von den Asylbewerbern bereits genutzt. Pro Paket zahlen auch sie zwei Euro. „Weil beispielsweise die Syrer die zu uns kommen, kein Schweinefleisch essen, packen wir ihnen mehr Obst, Eier, Gemüse oder Joghurt ein“, erzählt Tafel-Leiterin Birgit Kaczenski. Das DRK bündelt im „Alten Bahnhof“ alle Hilfsangebote. „Quasi als zentrale Anlaufstelle, in der auch schon Deutschstunden angeboten werden.“ Wie sich die Zahlen in Zukunft gestalten werden, könne sie nicht sagen. „Wichtig ist, hinter jeder Zahl einen Menschen zu sehen“, betont Hort, die auch bei der nächsten Ortschaftsratssitzung in Seehausen mit dabei sein will. Hier können Bürger ihre Fragen zur Asylpolitik stellen. Die öffentliche Sitzung, zu der auch Vertreter des Landkreises eingeladen sind, beginnt am Mittwoch, 28. Oktober, im Sonnensaal um 19 Uhr, kündigt Ortschef Eckhard Jockisch an.