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Einsatzzahlen Seehäuser Wehr rückt 16 Mal aus

Die aktiven Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Seehausen haben bei ihrer Jahreshauptversammlung am Sonnabend Bilanz gezogen.

Von Mathias Müller 14.03.2017, 00:01

Seehausen l Neben den aktiven Kameraden, Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung und des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Seehausen konnten am Sonnabend Ortswehrleiter Marco Wartenberg und sein Stellvertreter Gerrit Jäschke im Gerätehaus auch etliche Gäste begrüßen. Wanzlebens Bürgermeisterin Petra Hort (Linke), Seehausens Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch, der stellvertretende Wanzleber Stadtwehrleiter Andreas Uhde sowie Feuerwehrabschnittsleiter Ralf Lange und Harald Hinz vom Feuerwehrverband Börde Oschersleben besuchten die Kameraden bei ihrer wichtigsten Versammlung des Jahres.

Wie Ortswehrleiter Marco Wartenberg sagte, verfügt die Seehäuser Feuerwehr zurzeit über 16 aktive Kameraden. Diese Feuerwehrleute rückten im vergangenen Jahr zu 16 Einsätzen aus. „Dabei handelte es sich um 13 technische Hilfeleistungen und drei Brandeinsätze“, verdeutlichte der Ortswehrleiter. Bei den Bränden handelte es sich um zwei Feldbrände, bei denen die Seehäuser zur Unterstützung nach Eilsleben und Altbrandsleben bei Oschersleben ausrückten. Zudem um einen Brand in Seehausen selbst.

Wie Wartenberg feststellen musste, nehme die Anzahl an technischen Hilfeleistungen deutlich zu. Unter diese Hilfeleistungen fielen unter anderem zwei Tragehilfe, bei denen ältere Menschen aus Pflegeheimen befördert werden mussten, und zwei Türöffnungen. Die technischen Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen würden nach Darstellung des Seehäuser Ortswehrleiters hingegen abnehmen. Das stelle die Feuerwehrleute vor das Problem, dass sie den Umgang mit dem hydraulischen Spreizer und der hydraulischen Schere, die sich auf ihrem Einsatzfahrzeug befinden würden, mehr üben müssen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Neben der Personenrettung aus verunglückten Autos machte Wartenberg das Aufbauen von Löschwasserversorgungen über eine längere Wegstrecke als einen weiteren Schwerpunkt der Ausbildung aus. Auch müsse es der Seehäuser Wehr gelingen, wieder Atemschutzgeräteträger auszubilden. Die gegenwärtig drei Kameraden, die diese Befähigung vorweisen können, würden nicht ausreichen, um im Ernstfall unter Atemschutz ins Feuer zu gehen. Sechs Atemschutzgeräteträger sollten es mindestens sein. Bei der Ausbildung und bei möglichen Einsätzen kündigte Wartenberg an, in Zukunft enger mit den Ortsfeuerwehren von Remkersleben und Dreileben zusammenarbeiten zu wollen.

Weiterhin waren die Seehäuser Feuerwehrleute 2016 bei der Absicherung von Veranstaltungen aktiv. Unter anderem beim Osterfeuer, der Einschulung und beim Martinsfest sowie bei einer Stadt-Rallye und bei Radsportveranstaltungen. Außerdem beteiligten sich die Kameraden beim großen Seehäuser Stadtfest am Umzug. „Zwischen 70 und 80 Prozent unserer Kameraden waren immer dabei“, freute sich Wartenberg über die hohe Beteiligung seiner Feuerwehrleute.

Als ein Ziel für dieses Jahr machte Marco Wartenberg aus, den Anhänger für das Schlauchboot der Feuerwehr betriebsbereit zu bekommen. Über den Förderverein der Feuerwehr sei ein Sponsor befunden worden, um den Aufbau des Anhängers zu realisieren. Seehausen sei umgeben von Gewässern, so dass der Einsatz eines Schlauchbootes jederzeit denkbar sei und ermöglicht werden müsse.

Petra Hort, Bürgermeisterin der Stadt Wanzleben-Börde, freute sich, dass sich die Seehäuser Ortsfeuerwehr wieder personell gefestigt habe und einsatzbereit sei. Im Namen der Mitglieder des Stadtrates dankte sie den Kameraden für ihren freiwilligen Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit. Obwohl sich Wanzleben in einer schwierigen finanziellen Lage befinde, werde die Stadt ihre Feuerwehren als eine Pflichtaufgabe weiter unterstützen. Petra Hort kündigte an, Wanzleben werde für den Brandschutz in diesem Jahr etwa 450.000 Euro ausgeben. Unter anderem sollen zwei neue Mannschaftstransportfahrzeuge für die Ortsfeuerwehren Klein Rodensleben und Groß Rodensleben angeschafft werden. „Bei unseren Feuerwehren gab es fast keine Einschnitte. Nur können wir nicht alle Wünsche gleich erfüllen“ verdeutlichte die Bürgermeisterin.

„Ich bin froh, dass es mit unserer Feuerwehr wieder bergauf geht“, sagte Seehausens Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch (Freie Wähler). Er sei froh über die funktionierende Wehrleitung, den Einsatz der Kameraden und des Fördervereins sowie über die aktive Alters- und Ehrenabteilung. Diese Abteilung hat sieben Mitglieder und zwei Ehrenmitglieder, die sich regelmäßig treffen, um Erfahrungen auszutauschen.