Coronavirus Fitness und baden wieder erlaubt
Corona-Auflagen werden gelockert: Die Einrichtungen der Stadt Wanzleben-Börde stehen in den Startlöchern.
Wanzleben l Die Temperaturen steigen, und passend dazu können die Schwimmbäder nach der Corona-Pause wieder öffnen. Am Pfingstmontag, 1. Juni, sollen dann auch das Spaßbad in Wanzleben und das Freibad Klein Wanzleben ihre Türen für die Besucher aufmachen. „Wir haben auf gut Glück schon alles vorbereitet, in der Hoffnung, dass wir öffnen dürfen“, sagt Marion Richter vom Bauamt Wanzleben. So wurde das alte Wasser abgelassen, die Becken gereinigt sowie die technischen Anlagen in Betrieb genommen. Nur das Ergebnis der Wasseruntersuchung steht noch aus.
Wegen der die Corona-Pandemie gibt es in den beiden Freibädern besondere Auflagen. Die Besucherzahl ist auf 300 Gäste pro Bad beschränkt. „Da werden wir aber nicht rankommen“, sagt Sachbearbeiterin Richter. Bereits beim Betreten der Bäder muss an der Kasse der Abstand von 1,5 Meter beachtet werden. Die Liegewiesen werden nicht im vollen Umfang zur Verfügung gestellt, da auch hier der Abstand gewahrt werden muss. Ins Wasser dürfen in beiden Bädern maximal 80 Personen gleichzeitig. Attraktionen wie der Strudelkanal und der Pilz dürfen nicht benutzt werden. Auch die Rutsche bleibt zunächst geschlossen und Spiele auf dem Beachvolleyballfeld sind untersagt. Das Planschbecken für die kleinen Besucher ist in Wanzleben auf acht Personen beschränkt. Im Freibad im Zuckerdorf dürfen zwei Kinder im kleinen Becken planschen.
Ob sich die Besucher an die Regeln halten, wird von den Bademeistern kontrolliert. „Im Moment müssen wir das mit dem vorhandenen Personal abdecken“, sagt Marion Richter. Security-Personal ist nicht vorgesehen. Der Imbiss in den beiden Freibädern ist für die Besucher geöffnet. Jedoch ist es laut Marion Richter noch unklar, ob dort auch Sitzplätze für die Freibad-Gäste bereitgestellt werden. In den Freibädern kümmern sich momentan die Mitarbeiter um die Pflege der Anlagen. „Es muss gemäht werden und das Wasser wird gereinigt.“
Im Fitnessclub Sportiv Wellness in Seehausen ist trotz der Bestimmung über die Öffnung der Fitnessstudios unklar, ob der Betrieb wieder losgeht. „Wir haben ein Hygienekonzept beim Gesundheitsamt des Landkreises eingereicht und warten noch auf die Antwort“, erklärt Bernd Kaufmann. Er ist mit seiner Frau Katharina Besitzer und Betreiber des Fitnessstudios. Geplant ist, das Studio am 2. Juni wieder zu öffnen. „Wir werden erstmal zu dritt anfangen“, sagt Kaufmann.
Wie in den Freibädern müssen auch hier bestimmte Regeln eingehalten werden. „Der Trainer trägt Mundschutz“, sagt Bernd Kaufmann. Zudem dürften sich nicht zu viele Menschen auf einer Stelle aufhalten. Auf den insgesamt 1000 Quadratmetern dürfen ab nächster Woche 80 Menschen trainieren. Bevor sie ins Fitnessstudio kommen, müssen sie telefonisch einen Trainingstermin vereinbaren.
Im Vorfeld müssen die Kunden einen Zettel ausfüllen, mit dem sie bestätigen, dass sie gesund sind und keinen Kontakt zu einer erkrankten Person hatten. Mit der Clubkarte werden die persönlichen Daten erfasst. Damit kann bei einer Corona-Infektion nachverfolgt werden, wer sich infiziert hat. Ob die Mitglieder die Duschen und Umkleidekabinen nutzen dürfen, ist bis jetzt unklar. Noch sei nicht bekannt, ob die Leute in Trainingskleidung kommen müssen.
„Wir werden nächste Woche mit dem Gerätetraining anfangen“, sagt Kaufmann. Nach jeder Nutzung müssen die Geräte desinfiziert werden. „Wir haben einen Ozonator und einen Ionisator. Mit beiden kann die Luft ionisiert werden“, erklärt Bernd Kaufmann. Eine Idee wäre, die kompletten Räume damit über Nacht zu desinfizieren.
Die Rehabilitationskurse finden erst einmal noch nicht statt. „Wir denken, dass wir in der darauf folgenden Woche mit den Kursen beginnen“, so der Betreiber. Vorher müsse versucht werden herauszufinden, wie der Kursplan aufgestellt werden kann. Die Reha-Kurse werden normalerweise mit 15 Personen und einem Trainer angeboten.
„Der Raum für die Kurse ist 160 Quadratmeter groß. Da kann der Abstand schon eingehalten werden“, sagt Kaufmann. Die Reha-Kurse werde insbesondere von älteren Kunden genutzt. Gerade für diese Gruppe sei das Fitnessstudio auch ein Ort, um soziale Kontakte zu pflegen. Nach den Kursen werde oft bei Kaffee und Kuchen noch zusammen gesessen. Das ist momentan nicht möglich. Im Hygienekonzept schlugen die Betreiber vor Getränke in To-Go Bechern anzubieten. Ob dies genehmigt wird, sei unklar.
Trotz der Auflagen freuen sich die Betreiber, das Fitnessstudio wieder zu öffnen. „Durch diese Krisenzeit sind wir so entschleunigt“, so Kaufmann. Deshalb sei es schön, dass es wieder voran geht.