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Hundekot Stinkbomben verärgern Anwohner

Hundekot erregt in Wanzleben oftmals die Gemüter der Bürger. So wie im Bucher Weg, wo regelmäßig Kothaufen entsorgt werden.

Von Mathias Müller 31.08.2017, 01:01

Wanzleben l Die in Papier eingewickelten Kothaufen von Hunden, die unter Bäumen auf einem Grünstreifen im Bucher Weg Wanzlebens liegen, findet Anwohner Bernd Domscheidt einfach nur eklig. Seit Wochen ärgert sich der Wanzleber über diese Hinterlassenschaften von Hunden, die die kleine Wiese verschmutzen. „Unser Enkelkind ist bereits in einen der Haufen getreten und hat den Kot mit in die Wohnung geschleppt“, ärgert sich der Wanzleber. Den dann folgenden Gestank in der Wohnung könne man sich vorstellen.

Als Verursacher der Verschmutzungen habe Domscheidt Hundebesitzer aus der Nachbarschaft ausgemacht. Die würden zwar die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner fein säuberlich in Papier wickeln, doch entsorgten sie diese „Stinkbomben“ seit Wochen unter den Bäumen auf dem Grünstreifen vor dem Mehrfamilienhaus im Bucher Weg. Aus Sicht des Wanzlebers sei es ein Einfaches, den in Papier gewickelten Hundekot in Abfallbehältern zu entsorgen und nicht auf die kleine Wiese zu schmeißen.

Um der Sauerei ein Ende zu setzen, habe Bernd Domscheidt bereits das Ordnungsamt der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde über die Vorfälle informiert. Dort habe man ihm gesagt, dass die Verursacher der Hundekotverschmutzungen von Mitarbeitern des Ordnungsamtes auf frischer Tat gestellt werden müssten, um ihnen habhaft zu werden.

Aus Sicht von Domscheidt sei das ziemlich unrealistisch, da die Verschmutzer meist in den Abendstunden kämen und zu dieser Zeit kein Behördenmitarbeiter mehr Streife laufen würde. Der Wanzleber regt zur Lösung des Problems an, dass die Stadt Wanzleben doch im Bucher Weg einen Hundekotbehälter aufstellen könne, in den die Besitzer die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Lieblinge legal entsorgen könnten.

Kai Pluntke, Leiter des Ordnungsamtes der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde, untermauert gegenüber der Volksstimme den Standpunkt der Behörde. „Die Verursacher müssen von unseren Mitarbeitern auf frischer Tat gestellt werden. Oder es müssten sich Zeugen zur Verfügung stellen, die im dann folgenden Bußgeldbescheid gegen den Verschmutzer auch namentlich genannt werden“, verdeutlicht Pluntke. Nach einer entsprechenden Satzung der Stadt Wanzleben sei für die Verschmutzung mit Hundekot ein Bußgeld in Höhe von 35 Euro fällig.

Das gelte jedoch nur auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Nebenanlagen wie Gehwegen. Da es sich bei dem Grünstreifen im Bucher Weg um eine Fläche der Wohnungsbaugesellschaft Wanzleben handele, sei dies eine privatrechtliche Angelegenheit. „Da haben wir keine Handhabe, weil es sich nicht um eine öffentliche Fläche handelt“, sagt Pluntke. Eine mögliche Ahndung liege in der Hand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft.

Wie die Wohnungsbaugesellschaft Wanzleben zum Thema des Hundekots auf ihrer Fläche im Bucher Weg steht, war am Mittwoch trotz mehrfacher Anfragen durch die Volksstimme nicht zu erfahren.