Neues Auto für Wanzleber Wehr

Wanzleben l Mit einem 2000-Liter-Wassertank, 600 Meter Schlauch, zwei Pumpen und einer Wärmebildkamera ausgestattet und damit auch für Großeinsätze konzipiert, ist das neue LF 20 KatS der Wanzleber Feuerwehr als Katastrophenschutzfahrzeug bereits offiziell vom Land in den Dienst gestellt worden.

„Derzeit wird in Oschersleben in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises noch die neue Technik geprüft und erfasst. Bevor das neue Fahrzeug zu Einsätzen ausrücken kann, müssen erst noch alle 36 aktiven Kameraden der Wanzleber Wehr, darunter 21 Maschinisten, auf dem neuen Einsatzwagen geschult werden, damit im Notfall auch jeder Handgriff sitzt“, erklärt Kreisbrandmeister Kai Pluntke. Die erste Schulung hatte es am Wochenende gegeben. Für heute steht bereits die nächste im Dienstplan. Die Details zur technischen Ausstattung hatten die Feuerwehrmänner René Giese, Bernd Hahn, Mirko Osterwald und David Leseberg vergangene Woche gemeinsam mit Stadtwehrleiter Burkhard Wegner und Astrid Berger, zuständig in der Verwaltung für den Brandschutz, direkt vor Ort bei der Abholung des neuen Löschgruppenfahrzeuges von den Profis erklärt bekommen.

Vom Werk in Luckenwalde (Brandenburg) ging es direkt zurück nach Wanzleben. Denn im Feuerwehrgerätehaus ist das neue „Schätzchen“ ab sofort stationiert. „Und steht hier auch für überregionale Einsätze bereit“, merkt Pluntke an.

Mit einer Endsumme von 338 500 Euro war der Fahrzeugkauf auch günstiger als anfangs gedacht ausgefallen. Denn bereits im April hatten die Ratsmitglieder mehrheitlich für die Mittelfreigabe zum Kauf eines Löschfahrzeuges im Wert von 380 000 Euro gestimmt. In den Haushalt waren daraufhin Eigenmittel in Höhe von 280 000 Euro eingestellt worden. Das erzielte Ersparnis in Höhe von 41 500 Euro dürfte die mehr als marode Stadtkasse, in der ein millionenschweres Loch klafft, freuen.

Vom Kaufpreis werden aber dennoch nach wie vor 100 000 Euro vom Land gefördert. „Wann welche Fahrzeuge zu ersetzen sind, ist im Brandschutzbedarfsplan als Bestandteil der Risikoanalyse für alle Feuerwehren der Stadt Wanzleben - Börde aufgelistet, da die Feuerwehren zu den Pflichtaufgaben der Kommune gehören“, erklärt Pluntke weiter.

Der nächste für 2019 geplante Neukauf soll das 1994 erbaute Tanklöschfahrzeug, das seither im Wanzleber Gerätehaus steht, ersetzen. Ein Ratsbeschluss dazu steht aber noch aus.

Mit dem Kauf des jüngsten Fahrzeugs soll in Wanzleben das 25 Jahre alte LF 16 TS „ausgemustert“ werden. „Noch steht es hier im Dienst. Es soll nun ausgeschrieben und verkauft werden“, weiß der Feuerwehrmann zu berichten.