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Jahresrückblick Mehr Einsätze für Seehäuser Wehr

Seehausens Ortswehrleiter Marco Wartenberg hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung das Einsatzjahr 2017 Revue passieren lassen.

Von Sabrina Trieger 27.02.2018, 00:01

Seehausen l „2017 war mit 41 Alarmierungen ein sehr einsatzreiches Jahr. Zum Vergleich: 2016 hatten wir mit insgesamt 16 Einsätzen 25 weniger“, zieht Ortswehrleiter Marco Wartenberg, der seit elf Jahren bei der Seehäuser Wehr und von Beruf Polizist ist, im Rahmen der Jahreshauptversammlung Freitagabend im Gerätehaus Bilanz.

Seine Truppe zählt derzeit 16 Einsatzkräfte, darunter drei aktive Atemschutzgeräteträger. „Zwei müssen noch ihre Prüfung ablegen. Dann hätten wir wieder fünf im Einsatz“, merkt der 45-jährige Wartenberg an.

Mit dem Wechsel eines Kameraden in die Alters- und Ehrenabteilung konnte im Vorjahr Ronny Methner (32) als neuer Kamerad im aktiven Team begrüßt werden. „Unser neuer 16. Mann hat bereits erfolgreich die Grundausbildung absolviert“, erzählt der Ortswehrleiter. Das jüngste Mitglied der Wehr ist laut Wartenberg 31 Jahre alt, das älteste 65.

Das Thema Nachwuchsgewinnung bereitet den Seehäusern nach wie vor Grund zur Sorge. „Wir versuchen natürlich, auch immer wieder Jugendliche für die Arbeit der Feuerwehr zu gewinnen. Wir haben aber an anderer Stelle ein viel größeres Problem. Wir finden bei den Erwachsenen keine neuen Mitstreiter für den aktiven Dienst. Seehausen hat rund 1700 Einwohner, die sich auf 16 Feuerwehrmänner verlassen. Da passt das Verhältnis schon lange nicht mehr. Es ist doch traurig, dass sich nur 16 Männer um die Brandschutzsicherung im Ort einen Kopf machen“, verdeutlicht Wartenberg die Lage.

Und eben jene 16 Kameraden stehen der im Vorjahr stark angestiegenen Einsatzbilanz von 41 Alarmierungen gegenüber. „2017 hatte zwar ruhig begonnen. Ab April hatten wir dann aber pro Quartal elf bis 14 Einsätze, darunter viele technische Hilfeleistungen. Dazu zählen Meldungen, wenn ältere Menschen getragen oder ölvermutzte Fahrbahnen von uns mit einem Spezialmittel gereinigt werden müssen“, zählt Marco Wartenberg auf.

Unter den 41 Einsätzen waren auch sechs Brände. „Vier in Seehausen, die anderen waren uns in Dreileben und Remkersleben gemeldet worden. Den letzten hatten wir im Ort kurz vor Weihnachten am 19. Dezember. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude in Höhe der Hydraulik hatten Unbekannte offenkundig gekokelt und einen Teppich in Flammen aufgehen lassen. Gemeinsam mit fünf weiteren Wehren konnten wir den Brand schnell löschen. Nach zwei Stunden waren alle 33 Kameraden und zehn Fahrzeuge wieder zurück in ihren Gerätehäusern“, berichtet er.

Sturmeinsätze waren auch 2017 wieder an der Tagesordnung. Allein der 5. Oktober bescherte den Seehäuser Feuerwehrleuten zwischen 15.45 und 20 Uhr sieben Alarmierungen. „Auch in diesem Jahr hatten wir schon vier ,Sturmfahrten‘. Und zwar am 18. Januar“, informiert der Ortswehrleiter. Bereits am Tag darauf waren sie zu einem Notfall gerufen worden, um eine Tür zu öffnen.

„Am 20. Januar mussten wir eine Dieselspur aufnehmen. Den kuriosesten Einsatz des noch jungen Jahres hatten wir sechs Tage später. Auf der Ringstraße, im Bereich der S-Kurve, bis hoch zum Sportplatz, haben wir knapp drei Kilogramm Schrauben von der Fahrbahn aufsammeln müssen. Ein Verursacher konnte jedoch nicht ermittelt werden“, erzählt der Seehäuser, der das Ehrenamt des Ortswehrleiters mit seiner jüngsten Berufung nun für die nächsten sechs Jahre inne hat.