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Das Oschersleber Freibadgelände dient erstmalig als Austragungsort der Poi-Convention Jongleure proben mit Bällen und Kegeln

Von Verena Kittelmann und Christina Stapel 18.08.2012, 03:16

Das Oschersleber Freibad ist dieses Wochenende fest in der Hand von Poi-Spielern und Zirkusakrobaten. Hier findet erstmalig die Poi-Convention statt, bei der Kinder und Jugendliche in Workshops Jonglieren mit Bällen, Poi und Keulen lernen.

Oschersleben l Ein ungewöhnlicher Anblick bietet sich derzeit Besuchern des Oschersleber Freibads. Statt Wasser- und Volleybällen fliegen bunte Jonglierbälle, Kegel und Poi durch die Luft. Denn für vier Tage trainieren hier begeisterte Anhänger der Poi- und Jonglierszene und solche, die es werden wollen. Zum sechsten Mal haben die Mitarbeiter des Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt Magdeburg eine Poi-Convention organisiert. Als Poi werden Jongliergeräte bezeichnet, die aus einer Kette oder Schnur mit einem Gewicht am Ende bestehen.

"Bei diesem Treffen erwarten wir um die 50 Teilnehmer, die sich gegenseitig etwas beibringen, von einander lernen und ihre Beweglichkeit und Kondition fördern", sagt Jugendbildungsreferentin Aline Felger. Darüber hinaus bieten fünf Referenten Workshops für Poi, Jonglage, Akrobatik und Devilsticks an. "Poi stammt von den neuseeländischen Ureinwohner, den Maoris. Die Männer trainierten Beweglichkeit und Kondition und die Frauen haben dazu getanzt", erklärt Susanne Machill, die damals die erste Poi-Convention mitorganisiert hat. Während des Treffens können die Teilnehmer sich ihre Poi und andere Jongliergeräte wie Devilsticks selber bauen. "Dafür braucht man nicht viel Material, uns ist es wichtig, den Kindern und Jugendlichen eine Beschäftigung anzubieten, die nicht teuer ist und trotzdem Spaß macht", fasst Aline Felger zusammen. Dass viele Teilnehmer extra aus Magdeburg und Sachsen in die Bodestadt gekommen sind, freut die Oschersleberin.

Die Angebote der Poi-Convention richten sich auch an Kinder. "Wir haben uns mit dem Mitmach-Zirkus Caro Curiosos zusammengeschlossen", ergänzt Felger.

Unter Anleitung von Zirkuspädagoge Jens Klamm werden die Kinder zu Bewegung animiert und erleben ein Gemeinschaftsgefühl. In halbstündigen Trainingseinheiten erlernen sie akrobatische Fertigkeiten wie Balancieren auf einem Ball, Tuchtanz und gymnastische Übungen. "Wir geben den Kindern eine gewisse Struktur und bringen ihnen etwas bei. Die, die in ihren Ferien nicht in den Urlaub fahren können, müssen ihre Freizeit nicht nur absitzen sondern werden ernsthaft gefördert", verdeutlicht Jens Klamm.

Noch bis morgen ist das Freibad fest in der Hand der Zirkusakrobaten und Poi-Spieler. Gäste des Freibades sind eingeladen, an den Workshops teilzunehmen oder sich die Feuershow heute Abend anzusehen, bei der die Teilnehmer ihr Können unter Beweis stellen. "Schon in zwei bis drei Tagen kann man einige Grundlagen lernen. Aber Poi richtig zu beherrschen, dauert Jahre", so der Teilnehmer Fabian Bade.