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Einsatz-Bilanz Kameraden müssen öfter ausrücken

Mit 31 Einsätzen gehört das Jahr 2018 zu den einsatzreichen Jahren für die Feuerwehr in Domersleben.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.02.2019, 00:01

Domersleben l Was Ortswehrleiter Guido Behrendt in Bezug auf die Domersleber Feuerwehr als „einsatzreiches Jahr“ bezeichnet, kann sein Stellvertreter Benjamin Zeugner mit Zahlen und Fakten belegen. Demnach wurden die Kameraden im Jahr 2018 zu insgesamt 31 Einsätzen alarmiert, noch zwei mehr als im Jahr zuvor. „Während wir bei den Bränden eine Steigerung von vier auf zehn hatten, stagniert die Zahl bei den technischen Hilfeleistungen“, so Benjamin Zeugner.

Die meisten Hilfeleistungen hatten ihre Ursache 2018 wie auch schon 2017 in den Stürmen. „Das begann schon am 18. Januar, am Jahrestag von ‚Kyrill‘, mit der stürmischen Friederike, bei der teilweise das Schuldach lädiert wurde“, erinnert sich Guido Behrendt auf der Jahreshauptversammlung. Ebenso viele Erinnerungen hat er an den trockenen Sommer, der der Domersleber Wehr mehrere Einsätze aufgrund von Feldbränden einbrachte.

Außerdem kann das Führungsduo der Wehr mit Blick auf die Ausbildung eine positive Bilanz für das vergangene Jahr ziehen. Neben der Standortausbildung absolvierten die Kameraden auch mehrere Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene, um ihr Wissen und Können auszubauen. Beispielsweise verweist Benjamin Zeugner darauf, dass ein Kamerad zum Maschinisten ausgebildet wurde und ein weiterer seinen Lkw-Führerschein machen konnte, so dass nun wieder bei den Kameraden, die das Löschfahrzeug fahren dürfen, etwas Entspannung eintreten könnte.

Besonders Ortsbürgermeister Helge Szameitpreuß (parteilos) weiß, dass auf die Mitglieder der Feuerwehr nicht nur bei Bränden und Hilfeleistungen Verlass ist, sondern auch, wenn es um das kulturelle Leben im Dorf geht. „Ich bedanke mich im Namen des ganzen Dorfes, dass ihr immer da seid“, sagt er. In den Bereich des kulturellen Lebens fallen die Absicherungen der Umzüge im Dorf oder auch das Osterfeuer und das Maibaumaufstellen.

Letztere Möglichkeiten nutzen auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, um sich zu präsentieren. Jedoch hat die Nachwuchsabteilung der Domersleber Wehr nach drei Austritten im vorigen Jahr nur noch vier Mitglieder. „Wir kooperieren jetzt mit der Klein Wanzleber Jugendfeuerwehr und üben gemeinsam“, erklärt Christoph Bernhardt zur neuen Situation. Neue Interessenten, die in der Jugendfeuerwehr mitmachen möchten, sind zu den Dienstabenden jeden Dienstag willkommen. „Wir treffen uns um 16.45 Uhr an der Feuerwehr“, so Bernhardt.

Die Mitgliederwerbung sieht aber auch die Einsatzabteilung als ein wichtiges Thema an. „Unsere Beteiligung am landesweiten Tag der Feuerwehr im vergangenen Jahr hat uns leider keine neuen Mitglieder gebracht, obwohl viele Leute kamen“, zeigt sich Guido Behrendt etwas enttäuscht. Derzeit besteht die Einsatzabteilung aus 14 Kameraden, acht davon sind Atemschutzgeräteträger. „Jeder Neue ist jederzeit gern gesehen“, unterstreicht der Ortswehrleiter. Außerdem bilden fünf weitere Kameraden die Alters- und Ehrenabteilung.

Dass Feuerwehr in den Ortschaften ohne das Ehrenamt nicht funktionieren würde, betont auch Burkhard Wegner in seiner Funktion als Stadtwehrleiter der Stadt Wanzleben-Börde. Andererseits hätten die Feuerwehren eine große Bedeutung als Einrichtung in den Ortschaften. „Vieles würde ohne die Feuerwehr nicht gehen“, erklärt er.