Straßensperrung in Wanzleben wirft nicht nur bei den Autofahrern Fragen auf Landkreis ist für Bördehof-Freigabe zuständig
Wanzleben l Die vor mehr als einem Monat verhängte Sperrung der Marktplatzzufahrt in Wanzleben über die Hohe Straße war am Donnerstagabend auch Thema auf der Stadtratssitzung. Anfang der Woche hatte Birgit Schulze von der Bauverwaltung des Landkreises auf Volksstimme-Nachfrage, wie lange die Straße noch gesperrt bleibe, mitgeteilt, dass für die Straßensperrung die Stadt zuständig sei. Deshalb könne auch die Frage, wann diese aufgehoben werde, nicht vom Landkreis beantwortet werden.
Die Volksstimme hakte daraufhin bei Bauamtsleiter Olaf Küpper nach. "So ein Wirrwarr. Wir als Stadt handeln vor dem ,Bördehof\'-Straßenabschnitt im Auftrag des Bauordnungsamtes des Landkreises. Deren Experten haben die Gefahr für Dritte eingeschätzt und dem Ordnungsamt der Stadt den Auftrag, die Straße aus Sicherheitsgründen zu sperren, erteilt." Auch im weiteren Verlauf der aufwändigen Reparaturmaßnahme sei das Bauordnungsamt als Behörde Ansprechpartner Nummer eins. Denn der Landkreis würde dem Eigentümer des baufälligen Gebäudes in puncto Gefahrenabwehr und Denkmalschutz Auflagen erteilen und auch die entsprechenden Fristen setzen.
Anlass für die Sperrung Ende August gab die Baufälligkeit des zuletzt als Gaststätte genutzten "Bördehofes". Hier waren Teile des Dachstuhls eingestürzt. Und so kann auch der Amtsleiter der Stadt nicht sagen, wie lange die Vollsperrung für den Verkehr an dieser Stelle noch greifen soll. "Sobald der Teilabriss des Dachs und des Giebels erfolgt und das Notdach montiert ist, muss das Bauordnungsamt die Arbeiten vor Ort begutachten und abnehmen. Erst dann kann uns das Amt mitteilen, ob wir die Sperrung gänzlich aufheben oder reduzieren können."
Birgit Schulze von der Bauverwaltung des Landkreises hatte Anfang der Woche auf Volksstimme-Nachfrage mitgeteilt, dass mit dem Teilabriss im Dach- und Giebelbereich in der nächsten Woche begonnen werde. Bevor jedoch die Arbeiten am Dach in Angriff genommen werden können, müsse zunächst das Hofgelände entkernt werden, hieß es. "Das wird ganz sicher ein paar Wochen dauern", schätzt Küpper die Dauer der Arbeiten ein. "Spätestens bis zum Wanzleber Weihnachtsmarkt am dritten Advent, 16. Dezember, wird die Sperrung aber hoffentlich aufgehoben sein", scherzt er.