Hilfsdienst sucht in Oschersleben noch Ehrenamtliche für die Betreuung von Betroffenen Malteser helfen im Kreis bei Katastrophen
Der Maltester Hilfsdienst sucht im Altkreis Oschersleben Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz engagieren möchten. Die Hilfsorganisation bildet im Katastrophenschutz des Kreises einen Betreuungszug.
Oschersleben l Sollte es im Landkreis Börde zu einer Katastrophe kommen, ist der Malteser Hilfsdienst zur Stelle, um Betroffene und Einsatzkräfte zu versorgen. Acht Frauen und Männer bilden im zweiten Fachdienst des Katastrophenschutzes einen Betreuungszug. Sie bauen im Notfall Zelte auf und kümmern sich um das Wohl der Menschen, die von einer Notlage größeren Ausmaßes betroffen sind.
"Am 1. Juli haben wir vom Landrat die Genehmigung erhalten, im Katastrophenschutz des Landkreises Börde mitzuwirken", sagt Tobias Niemann (31), Leiter des Rettungsdienstes des Malteser Hilfsdienstes im Kreis. Seit Anfang 2011 ist die Organisation für den Rettungsdienst im Altkreis Oschersleben zuständig. Während dieser Bereich der Arbeit der Malteser von hauptamtlichen Rettungsassistenten und Notärzten geleistet wird, basiert das Engagement im Katastrophenschutz auf ehrenamtlicher Basis. "Wir benötigen noch Frauen und Männer, die im Katastrophenschutz mitarbeiten wollen", sagt Christian Krause. Der 26-jährige Rettungsassistent leitet bei den Maltesern den Betreuungszug. Dabei benötigen die Interessen keinerlei Vorkenntnisse. Sie müssen lediglich mindestens 18 Jahre alt sein und Freude daran haben, anderen Menschen in Notlagen zu helfen. Treten die Frauen und Männer in den ehrenamtlichen Dienst des Katastrophenschutzes, werden sie von den Maltesern und anderen Partnern ausgebildet und so für ihren Dienst fit gemacht. Sie werden in Erster Hilfe geschult und können bis zum Notfallsanitäter qualifiziert werden.
Im Landkreis Börde arbeiten fast 200 Frauen und Männer im Katastrophenschutz. Neben dem Malteser Hilfsdienst sind die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei der Johanniter Unfallhilfe, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter Samariter-Bund organisiert. Löst der Landrat oder einer seiner Stellvertreter bei großen Unfällen über die Leitstelle in Haldensleben den Katastrophenalarm aus, rückt neben den beiden Betreuungszügen weiterhin der Fachdienst Sanität aus. Die Einsatzkräfte sorgen sich um die betroffenen Menschen. Sorgen für ihre Unterkunft in Zelten oder in Turnhallen und kümmern sich daran, dass sie nach dem mensch- lichen Zuspruch auch mit Essen und Trinken versorgt werden. Dazu stehen ihnen technische Hilfsmittel wie Fahrzeuge zur Verfügung, die vom Kreis, vom Land und vom Bund gestellt werden.
"Einmal im Jahr wird im Kreis eine große Katastrophenschutzübung veranstaltet, an der alle Einsatzkräfte teilnehmen", nennt Christian Krause einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung. Gab es in diesem Jahr wegen der Umstrukturierung im Katastrophenschutz keine derartige Übung, wird sie im kommenden Jahr das Können der Helfer fordern. Obendrein treffen sich die Frauen und Männer des Betreuungszuges der Malteser einmal im Monat, um eine achtstündige Ausbildung zu absolvieren.
"Neben der fachlichen Ausbildung unserer Helfer liegt uns besonders das gemeinschaftliche Miteinander am Herzen", sagt Rettungsdienstleiter Tobias Niemann. Wer mitmachen möchte, soll sich in der Oschersleber Rettungswache, Telefon (03949)5104664, in der Bruchstraße 43 melden.