Leseprojekt „Max und Moritz“ in der Grundschule Altenweddingen
Die Grundschule Alteneddingen hat einen Tag lang gelesen, was das Zeug hält. Bei dem Projekttag stand Wilhelm Busch im Mittelpunkt. So ill das Lehrerkollegium die Freude am Lesen bei den Kindern wecken.

Altenweddingen - Einen ganzen Schultag lang dauerte das Leseprojekt an der Grundschule in Altenweddingen. Schulleiterin Henriette Holzweißig-Sennst und ihr Team hatten dazu die vier Jahrgangsstufen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste und zweite Klasse sowie die dritte und vierte Klasse bildeten jeweils eine Projektgruppe. Wobei in der ersten Gruppe die Schüler aus der zweiten Klasse die Funktion der Lesepaten für die aus der ersten übernahmen. Sie halfen den jüngeren Schulkameraden dabei, die Aufgaben zu bewältigen.
„Unser Leseprojekt heißt ,Max und Moritz' bei den kleinen Schülern und ,Wilhelm Busch' bei den größeren. An verschiedenen Stationen können sie dabei Aufgaben erarbeiten“, erklärte die pädagogische Mitarbeiterin an der Grundschule, Jana Tolonitz. Bei der ersten und zweiten Klasse drehte sich alles um die sieben Streiche der beiden Halunken. Sie mussten in einer Art Textanalyse herausfinden, wen die beiden mit ihren Streichen jeweils ärgern. Auch ein Rätsel gab es für sie. An einer dritten Station konnten sie Masken basteln.
Die Schüler der beiden anderen Jahrgänge bearbeiteten die Biografie von Wilhelm Busch. Ein zweites Thema war die Schule früher; welche Regeln gab es, welche Strafen drohten den Kinder. Ein drittes Thema waren alte Schriftgeräte, wie Feder und Tinte.
Spielerisch die Geschichten kennenlernen
„Wir wollen die Kinder ermutigen, sich speziell mit einer Geschichte beziehungsweise mit einem Autor auseinander zu setzen“, sagte Tolonitz, „das Ganze läuft nicht im Frontalunterricht und Aufgabenblättern ab, sondern in einer Art Workshop. Ein wenig spielerisch mit Basteln und Plätzchenbacken.“
„Leseprojekte sind unverzichtbar. Die Kinder werden spielerisch ans Lesen heran geführt. Gerade Wilhelm Busch verpackt seine Geschichten in Reimen. Genau das erweckt die Freude am Lesen“, betonte Leiterin Holzweißig-Sennst, „viele Kinder entwickeln so ihre Lesefreude. Wir haben unser Ziel erreicht, wenn sie dann von sich aus ein Buch in die Hand nehmen und sagen, ich lese die nächsten Streiche auch noch. Mal sehen, was da passiert. Wir wollen Lesefreude erwecken.“
Hans (9, Altenweddingen) aus der dritten Klasse und seine Klassenkameradin Monika (8, Bahrendorf) hießen am Projekttag Bruno und Sophia. Sie hatten sich extra für diesen besonderen Schultag alte Namen ausgesucht, die sie mit Tinte und Feder schreiben wollten. „Wir wollen in die Zeit von früher eintauchen. Mir macht das Schreiben mit der Feder Spaß, das ist mal was anderes. Das ist schon ein wenig schwieriger als mit dem normalen Füller“, verkündete Hans. Auch Monika versuchte sich an ihrem neuen, alten Namen. „Das wird immer besser. Am Anfang waren die einzelnen Buchstaben kaum zu erkennen. Jetzt aber kann man das Sophia schon lesen.“
Aus der Federtasche war alles erlaubt
Jesko (8, Altenweddingen) und Nila (6, Schwaneberg) aus der ersten Klasse bastelten Masken mit Gesichtern von Max und Moritz. „Das Thema ,Max und Moritz' passt super zu einem Lesetag. Das steckt viel Phantasie drin. Das ermuntert die Kinder zum Basteln“, sagte Horterzieherin Ramona Stahlke „nachher können die Kinder sich die Masken aufsetzen und haben so auch einen direkten Bezug zu dem Buch von Wilhelm Busch.“ Mit Blick auf die Kinder sagte Stahlke sofort immer als Erstes, dass sie aus ihrer Federtasche benutzen können, was sie hergebe.
Jesko machte es viel Spaß, die Masken mit Pappe, Stiften und Kleber zu basteln. „Es ist toll, so die Gesichter aus der Geschichte nachzubauen.“ Auch Nila war mit Eifer dabei. „Ich mach den Moritz. Der hat blonde Haare, genau wie ich.“
