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Rund 900 Besucher kommen zum "Ball des Zuckers" in Klein Wanzleben Ortschef zeichnet beim 11. Zuckerfest Ehrenamtliche für ihr Engagement aus

Von Sabrina Trieger 06.08.2012, 05:22

Pyrotechniker aus Halle haben mit einem Feuerwerk Sonnabendnacht das 11. Zuckerfest in Klein Wanzleben gekrönt. Nächstes Jahr soll es keinen Zuckerball geben, dafür wird das Jubiläum "175 Jahre Zuckerproduktion" gefeiert. Dafür werde sich noch eine Arbeitsgruppe gründen, kündigte Ortschef Horst Flügel an.

KleinWanzleben l Beim diesjährigen 11. Zuckerfest hat Ortsbürgermeister Horst Flügel fünf Ehrenamtliche, "die sich seit Jahren für das Wohl der Gemeinde einsetzen", ausgezeichnet. Darunter der Ortswehrleiter Henning Helmecke, Uwe Wipper, Kulturvereinsmitglied Olaf Wachsmuth, Bärbel Niewelt und Hanno Trieger. Letzterer führt im Zuckerdorf seit 1991 das Hotel und Restaurant "Casino", "der Geburtsstätte" des Kulturvereins. "Bei Hanno haben wir im Jahr 2000 auf zwei Bierfässern im Keller gesessen und den Verein ins Leben gerufen", erinnerte sich Flügel.

Dieser zählt aktuell 32 Mitglieder. "Jedes neue Mitglied ist willkommen", sagte Olaf Wachsmuth. Doch Nachwuchs für die ehrenamtliche Vereinsarbeit zu gewinnen, um Feste wie jenen 11. Zuckerball zu organisieren, werde immer schwieriger, fügte er hinzu.

Im vergangenen Jahr hatte es erstmals in der Gemeinde kein Zuckerfest gegeben. Die Mitglieder des Kulturvereins um Udo Beyer hatten sich darauf geeinigt, die Veranstaltung nur noch im Zwei-Jahres-Rhythmus auf dem Festplatz steigen zu lassen. Der 12. Zuckball ist für 2014 geplant.

Im nächsten Jahr steht das Jubiläum "175 Jahre Zuckerproduktion in Klein Wanzleben" an. "Dazu wird es kein Zuckerfest geben. Das Ziel ist, gemeinsam mit der Zuckerfabrik eine Feier für 2013 auf die Beine zu stellen. Hierzu wollen wir im September eine Arbeitsgruppe gründen, die das Event planen soll", sagte Horst Flügel.

Beim Festprogramm, das am Sonnabendvormittag ganz im Zeichen der Familie stand, hatten sich zahlreiche Vereine präsentiert. Darunter auch der Klein Wanzleber Anglerverein des DAV (Deutscher Anglerverband). Der 2011 neu gewählte Vorstand um den Vorsitzenden Dirk Kahlmeyer und dessen Stellvertreter Norman Stehr (Kassenprüfer Swen Pinkernelle, Gewässerwart Dirk Klapa) hatten auch zwei Räucherofen aufgebaut. Die 70, am Freitagmorgen von den Petrijüngern in Wüsten-jerichow geangelten Forellen wurden hier auf Buchenspänen zubereitet. Der Erlös aus dem Verkauf der Fischspezialität fließe in die Kasse des 43 Mitglieder zählenden Vereins, erklärte Schatzmeister Thomas Blenk.

Die Angler hatten auch für einen der am Sonnabendmorgen ausgetragenen Wettkämpfe gesorgt. Beim sogenannten Zielangeln zog sich den "dicksten Fisch" aus Metall am Magnethaken mit 2700 Punkten der dreijährige Niklas Futter als jüngster von zehn Teilnehmern an Land.

Beim Tischtennis-Turnier hatten Sophia Graß und Paul Trapp die Nase vorn. Beim Torwandschießen schoss sich mit zwei Treffern Thorsten Walter an der Konkurrenz von 30 Teilnehmern vorbei auf Platz eins. Alle Wettbewerbssieger erhielten zur Erinnerung einen Pokal.

Über die Besucherresonanz zeigte sich Horst Flügel gestern beim Frühschoppen mehr als zufrieden. Zum 11. Zuckerball, bei dem am Abend ein Travestie-Duo mit einer Show sowie DJ Hendrik Saare für Unterhaltung und Stimmung gesorgt hatten, waren rund 900 Besucher gekommen. Erstmals hatte es beim Ballabend keine Wahl der Zuckerfee gegeben. Die letzte "ihrer Zuckerzunft" war anlässlich des zehnten Festes vor zwei Jahren gewählt und damit zur "Zuckerfee des Jahrzehnts" gekürt worden. Bei dieser Wahl waren die bereits gekrönten Majestäten aus den Vorjahren gegeneinander angetreten.

"Dafür gab es in diesem Jahr wieder ein krönendes Feuerwerk gegen Mitternacht. Das war eines der besten, das wir im Ort bislang gesehen haben", sagte Flügel und weiter: "Alles, was die Vereine organisiert hatten, hat geklappt. Der Veranstaltungsplan ist aufgegangen. Das Engagement der Ehrenamtlichen war stark und unbezahlbar. Auch die Besucherzahl stimmte."

Trotz des Regens gestern waren bei freiem Eintritt bis zum Nachmittag rund 200 Besucher auf dem Festplatz auf den Beinen. Es sei "ein rundum gelungenes Fest" gewesen, zog der Ortschef eine positive Bilanz.