Kindertagesstätte Sonnenschein Sanierung in Hohendodeleben läuft bislang nach Plan
Die energetische Sanierung der Kindertagesstätte (Kita) „Sonnenschein“ in Hohendodeleben geht voran. Derzeit sind dort die Elektriker und die Klempner fleißig am Arbeiten, insgesamt wird eine Summe von knapp 550000 Euro verbaut. Der Ausbau wird vom Bund gefördert. Die Einheitsgemeinde selber bringt allein knapp 207000 Euro auf.

Hohendodeleben - Auf der einen Seite der Kita in Hohendodeleben – also im Nordflügel – sind die Handwerker aktiv. So bohrt Mohamad Babelli von der Firma Matthias aus Klein Wanzleben im Erdgeschoss Löcher für die Elektroinstallation. Eine Etage höher sind die Mitarbeiter der Firma Böhle aus Oschersleben mit Klempnerarbeiten beschäftigt. Sie bringen gerade Spülkästen für Toiletten an. Die Arbeiten gehen mit Schwung voran.
Auf der anderen Seite der Kita herrscht munteres Treiben, denn hier werden die Kinder von den Erziehern betreut. Es herrscht eine ausgelassenen Fröhlichkeit, denn das Wetter ist für die Knirpse optimal. Sie klettern, hüpfen herum oder setzen sich mal eben in eine Rakete. Sie haben natürlich auch die Arbeiten nebenan mitbekommen und freuen sich schon sichtlich auf das Ergebnis.
Wir liegen im Plan. Größere Probleme gab es bislang nicht. Daher sollten wir die Frist auch einhalten können.
Kai Pluntke, Amtsleiter
Das bedeutet aber wiederum, dass Kinder und Erzieher noch einmal in diesem Jahr umziehen müssen. Nach Fertigstellung des Nordflügels ist der Südflügel dran. Auch deshalb sind zwei Gruppen der Kita im Augenblick mit in der Grundschule untergebracht werden. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten kehren die Kinder dann zurück, sofern sie nicht als künftige Schüler sowieso in der Lehranstalt des Ortes verbleiben.
Jedenfalls soll im Oktober das Ende der Arbeiten anstehen. „Wir liegen im Plan“, sagt der verantwortliche Amtsleiter Kai Pluntke. „Größere Probleme gab es bislang nicht. Daher sollten wir - entgegen dem aktuellen Trend auf vielen öffentlichen Baustellen - die Frist auch einhalten können.“
Das freut die 20 Erzieher und 135 zu betreuenden Kinder. Aus der ursprünglich beantragten Förderung über das Stark-III-Programm ist es letztendlich nichts geworden. Dazu bekam die Gemeinde eine Ablehnung. Schon Anfang 2019 wurden jedoch neue Fördermittel über ein anderes Programm beantragt, die auch Ende 2019 freigegeben worden sind.
Aus dem Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ erhält die Stadt Wanzleben-Börde die Förderung für die Kita Hohendodeleben. Insgesamt stehen für den Umbau 449600 Euro zur Verfügung. Davon fördert der Bund diese Maßnahme mit 242790 Euro. Die Eigenmittel beläuft sich auf 206810 Euro. Es erfolgt die Erneuerung der Heizungsanlage. Ebenso wird die elektrische Anlage im Nordflügel und im Kellerbereich saniert. Neben der Erneuerung der sanitären Anlagen erhält die Kita „Sonnenschein“ einen barrierefreien Zugang.
Bei den Arbeiten galt es, die Unterbrechung der Heizperiode für die Umsetzung zu nutzen.
Kai Pluntke, Amtsleiter
Die Bauarbeiten sind letztendlich ein Jahr später als eigentlich geplant gestartet. Das hat seinen Grund. „In der Kürze der Zeit bekamen wir keine entsprechenden Firmen über die Ausschreibung“, berichtet Kai Pluntke. Daher ist die Umsetzung erst Ende April gestartet worden.
„Bei den Arbeiten galt es, die Unterbrechung der Heizperiode für die Umsetzung zu nutzen“, sagt der Amtsleiter. Erste Sanierungsüberlegungen gab es bereits im Jahr 2017 nach einem Wasserschaden, mit dem auch ein Raum unbrauchbar geworden war. Die anfänglich veranschlagten 40000 Euro potenzierten sich nach weiterer Begutachtung des Schadens in die Höhe.
Obwohl im Zuge der Arbeiten ein weiterer Mehrzweckraum geschaffen wird, ist ein weiterer räumlicher Ausbau nicht im Plan enthalten – obwohl er durchaus nötig wäre. Die Hohendodeleber Kita ist nämlich die einzige in Verantwortung der Einheitsgemeinde, bei der Wartelisten geführt werden, da der Andrang so groß ist. „Wir haben da mehr Bedarf, als wir anbieten können“, bestätigt Kai Pluntke. Es gebe schon jetzt Überlegungen da künftig noch einmal, möglichst über Fördermittel, nachzubessern.
Die komplette Kita werde jedoch nach Abschluss der Bauarbeiten den Vorschriften an ein modernes Gebäude für die Kinderbetreuung Genüge tun. Somit sind die Hohendodeleber dann auf dem neuesten Stand. Wie oder wann es dann zum nächsten Folgerichtigen Schritt komme, könne derzeit noch nicht eingeschätzt werden.
„Wir halten jedoch Ausschau nach einem passenden Fördertopf“, versichert Kai Pluntke. Letztendlich sei die Stadt froh über den großen Zuspruch, der dann auch Auswirkungen auf eine positive Entwicklung in Sache Bevölkerung haben werde. Von daher sei man schon ganz froh über den aktuellen Stand. Die eigentlich geplante energetische Sanierung aus dem ersten Förderantrag werde nun erst einmal nicht erfolgen. Dafür seien aber umfassende Arbeiten in den Gebäuden möglich geworden, die bei der ursprünglichen Planung nicht möglich gewesen wären.