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Burgtheater-Ensemble erfreute am Wochenende rund 350 Besucher Wechselhaftes Wetter konnte die Stimmung nicht trüben

Von Hartmut Beyer 21.06.2011, 04:39

Der Wolkenvorhang hatte sich am Sonnabend schon geöffnet, bevor das neue Stück der Burgtheater-Laienspieler begann und Gunther Hirschligau auf die Bühne trat. Er erinnerte an das Ummendorfer Original und Burgtheater-Mitglied Dirk (Otto) Werstler. "Er wird uns sicher von oben zuschauen", sagte der Autor des Stückes und Pfarrer der Gemeinde. Vielleicht hatte "Otto" ja den Vorhang am Himmel aufgezogen ...

Ummendorf. "Die Lotosblüte", anders als bisherige Aufführungen ein Gegenwartsstück, blühte an diesem Abend langsam auf. Das lag nicht nur an der Kühle im Burghof sondern am Theaterstoff selbst, der auch ernste Themen des Lebens einbezieht und vom Besucher konzentriertes Zuhören fordert. Erste große Lachsalve dann beim Auftritt von Jens Stürzebecher, braune Jacke, kahlgeschoren, begleitet von Hund Rudolf, als er zur türkischen Putzfrau sagt: "Lerne erst einmal richtig Deutsch, das sag ich dich."

Die Bemühungen seiner Familie und einer Heiratsvermittlung, den Junggesellen Theo Lieblich (Sven Uebrich) an die Frau zu bringen, weisen dann viele Facetten auf. Zum Beispiel die Tanzschule, in der die Gruppe "Jessica" unter Liane Helmecke schon einmal zeigt, wie richtig getanzt wird. Oder Theos Restaurantreff in orientalischem Ambiente mit Tanz und verschleierter Thea Wünsch und so weiter.

Die fast 200 Besucher unter dem Sonnendach folgten zunehmend belustigt dem Aufblühen der Lotosblüte, während in ihrem Rücken die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Steaks und Würstchen grillten und neben dem Brunnen der Ausschank die Durstigen versorgte.

Ein kräftiger Beifall belohnte die rund 50 Mitwirkenden und stimulierte sie für die nächsten Aufführungen am Sonntag und am 2. und 3. Juli wiederum im Burghof Ummendorf. Am Sonntag wurden dann die Akteure und Zuschauer besonders gefordert, denn das Wetter meinte es an diesem Tag nicht gut mit ihnen. Windböen und Regenschauer drückten jedoch nur leicht auf die Stimmung. "Wir wollten die Besucher, die teilweise auch von weiter her kamen, nicht enttäuschen und spielten durch. Alle strengten sich besonders an", so der Autor und Regisseur Gunther Hirschligau.