Börde-Museum auf der Suche nach speziellem Heizstoff Wer hat noch Grudekoks im Keller?
Ummendorf (rsh). Das Börde-Museum ist auf der Suche nach speziellem Koks - Heizmaterial, das mit eine so genannte Grude befeuert werden kann. "Für die ländliche Küchenkultur der Magdeburger Börde und einiger benachbarter Regionen waren Gruden seit Jahrhunderten von Bedeutung", erklärt Museumsleiter Dr. Thomas Ruppel. "Seit den 1870er Jahren bis in die 1950er Jahre hinein wurden sie mit Braunkohlekoks, dem so genannten Grudekoks als Brennmaterial betrieben." Der Grudekoks stellt einen feinstückigen Grus dar, der als Rückstand bei der Verschwelung von Braunkohle anfällt. Das Spezielle daran: Nur glimmend erzeugt er ein gleichmäßiges und langanhaltendes Glutbett, auf dem in einem geschlossenen Topf befindliche Speisen gegart werden können. "Um nun eine solche Koksgrude bei Museumsveranstaltungen in Betrieb vorführen zu können, ermangelt es uns an entsprechendem Grudekoks", so Ruppel. Darum geht sein Aufruf in die Region: "Die Zeitungsleser, ihre Nachbarn und Bekannten sind hiermit gebeten nachzuschauen, ob sie vielleicht in ihrem Keller oder Schuppen noch Grudekoks vorfinden." Fündige sollten sich dann im Ummendorfer Museum melden, Telefon: (039409)522.