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Baumpflege Westliche Börde: Boden ist für Arbeiten zu weich

Bei den anstehenden Baumschitten in der Verbandsgemeinde ist es derzeit problematisch, einen festen Untergrund für die Hebebühne zu finden. Doch das ist nicht das einzige Problem.

Von Yvonne Heyer 11.02.2024, 10:30
In den vergangenen Tagen waren die Bauhofmitarbeiter Tino Krebs, Holger Damitz und Frank Dietrich in Ausleben damit beschäftigt, Bäume zu beschneiden.
In den vergangenen Tagen waren die Bauhofmitarbeiter Tino Krebs, Holger Damitz und Frank Dietrich in Ausleben damit beschäftigt, Bäume zu beschneiden. Foto: Yvonne Heyer

Ausleben - Das „Singen“ der Säge ist schon von weitem zu hören und weist sozusagen den Weg. Auf dem Ottleber Friedhof sind an diesem Morgen die Bauhof-Mitarbeiter Tino Krebs, Holger Damitz und Frank Dietrich mit den Baumschnittarbeiten beschäftigt.

Trockene Äste werden herausgeschnitten, eine Birke muss komplett abgetragen werden. Die gesamte Krone ist vertrocknet und damit schadhaft, der Stamm ist ebenso nicht gesund. „Bäume, die gefällt oder abgetragen werden müssen, sind mit einem grünen Kreuz versehen. Bäume, die nur beschnitten werden, bekommen einen Punkt“, erklärt Matthias Meiser, Leiter des Bauhofes der Verbandsgemeinde Westliche Börde.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres ist die „Baumschnittsaison“ durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes vorbereitet und eine Liste erstellt worden. Dabei bekommt das Amt Unterstützung von den Bauhof-Mitarbeitern, die entsprechend geschult sind.

Zeitplan ist in diesem Jahr nicht zu halten

Das Bundesnaturschutzgesetz regelt, wann Bäume geschnitten werden dürfen. Es gilt der Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar, in diesem Jahr gar bis zum 29. Februar. „Diesen Zeitraum werden wir nicht einhalten können. Wir sind bereits dabei, einen Antrag auf Verlängerung an die untere Naturschutzbehörde zu stellen“, erklärt der Bauhof-Chef.

„Gerade in diesem Jahr können die Arbeiten mitunter nur schwer geplant werden. Der viele Regen hat die Böden aufgeweicht, da ist mitunter der Einsatz der Hebebühne gar nicht möglich. Wir kommen nicht überall hin. Der Regen, Hochwasser und die aufgeweichten Böden haben uns ordentlich zurückgeworfen beim Abarbeiten der langen Liste“, berichtet Matthias Meiser. Auch auf dem Ottleber Friedhof war es an diesem Morgen schwierig, einen festen Standplatz für die Hebebühne zu finden. Hinzu kam der böige Wind, der das Arbeiten erschwert hat.

Von Fremdfirmen unabhängig

Für die Baumschnittarbeiten steht der Verbandsgemeinde eine eigene Hebebühne zur Verfügung. So sei die Kommune von Fremdfirmen unabhängig.

Die Hebebühne wurde von der Verbandsgemeinde Westliche Börde 2019 angeschafft. Zu diesem Zeitpunkt war das Arbeitsgerät bereits zwei Jahre alt. Es hat sich gezeigt, dass die Hebebühne auch sehr wartungsintensiv ist. „Irgendwas ist immer bei den regelmäßigen TÜV-Untersuchungen“, weiß Matthias Meiser aus Erfahrung. Die Bühne kann übrigens bis auf 26 Meter ausgefahren werden.

Bäume brauchen mehr Pflege

Die Bauhof-Mitarbeiter, die im Korb der Arbeitsbühne steigen, benötigen eine gesonderte Ausbildung. Mehr jüngere Mitarbeiter dafür auszubilden, sieht Matthias Meiser als eine wichtige Aufgabe für die Zukunft an.

Nicht nur auf dem Ottleber Friedhof sind zahlreiche alte Bäume zu finden. Hinzu kommt der hohe Bestand an Pappeln und Weiden, die einen besonderen Pflegebedarf haben. Viele Bäume sind krank, was auf die Dürrejahre zurückzuführen ist. Somit werde der Pflegebedarf von Jahr zu Jahr höher.