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Schule und Natur Wie Schüler in Eilsleben ihre Bienen versorgen

Auch mal ganz handwerksklassisch zu Hammer, Säge und Schleifpapier müssen die Bienenzüchter der Imkerei-AG der Gemeinschaftsschule Eilsleben greifen.

Von Ronny Schoof 05.07.2023, 15:30
Übergabe der neuen Bienenwohnungen an die Imkerei-AG der Gemeinschaftsschule Eilsleben.
Übergabe der neuen Bienenwohnungen an die Imkerei-AG der Gemeinschaftsschule Eilsleben. Fotos: C. Timme

Eilsleben - Zwei AG-Nachmittage wurden genutzt, um die Eilsleber Tischlereiwerkstatt Timme aufzusuchen und dort auf ganz praktische Weise dazuzulernen. Nämlich in Sachen Beutenbau.

Als Beute bezeichnet der Imker den Bienenstock in Form eines Holzkastens, schlicht ausgedrückt also die Bienenwohnung, in der das Volk eifrig nisten und Honig produzieren kann.

Zwei solcher Beuten, das hatte sich die Imkerei-AG um Leiterin Silvia Schwenk vorgenommen, sollten neu und selbst angefertigt werden, auf dass es hinter der Schule noch kräftiger summen und brummen kann. Tischlermeister Christoph Timme erklärte sich auf Anfrage der AG bereiterklärt, mit den Kindern Bienenbeuten aus Holz zu bauen und das dafür nötige Material zu spenden.

Ein wenig filigrane Vorarbeit war vonnöten, ehe die Schüler selbst Hand anlegten. Nach einem Muster aus der Imkerei hatte zuvor der tansanische Mitarbeiter der Tischlerei, Asifiwe Kilumbe, die Einzelteile zugeschnitten und gefräst. Der Rest erfolgte in Eigeninitiative – und das in sehr sorgfältiger Manier, wie Christoph Timme beobachtet hat: „Mit viel Eifer waren die Kinder dabei und legten dabei viel handwerkliches Geschick an den Tag. Auch wurden so gleich die Konstruktionsdetails der Beuten und ihre Funktion viel anschaulicher.“

Zu guter Letzt wurden die aus Kiefernholz gefertigten Kästen, Rahmen und Deckel mit Leinöl gestrichen, damit die Behausung auf ganz natürliche Weise geschützt ist. Als der Tischlermeister und sein Geselle dann die fertigen Beuten zur Schule lieferten, war die Freude bei den „Schulbienen“ und natürlich auch bei ihren Züchtern groß. Eine Beute wurde direkt zur Probe vor der Schultreppe aufgebaut.

Beutenbau in der Werkstatt der Tischlerei Timme.
Beutenbau in der Werkstatt der Tischlerei Timme.
Foto: C. Timme

„Nebenher“, berichtet Timme, „hat Asifiwe Kilumbe noch eine dritte Bienenbeute parallel für sich gebaut. Diese kann dann in gut zwei Jahren, wenn er nach Abschluss seiner Diakon- und Meisterausbildung wieder in seine Heimat zurückkehrt, dort in der Tischlerei des Diakoniezentrums Tandala als Vorlage für die Fertigung dienen.“

Die Schulimkerei wurde als AG im vorigen Jahr an der Gemeinschaftsschule Eilsleben gestartet. Am Ökoteich-Biotop hinter der Schule habe man dafür einen geeigneten Platz, wie AG-Leiterin Silvia Schwenk, selbst leidenschaftliche Imkerin aus Wormsdorf, betont. Und es gehöre eben auch dazu, dass man sich nicht nur regelmäßig um die Bienenvölker und ihr süßes Erzeugnis kümmert, sondern auch um das ganze Drumherum. Das sei fester Bestandteil der wöchentlich stattfindenden AG.