"Wir sind stolz, dass wir das für uns erreicht haben"

Remkersleben. Lange haben die Jugendlichen von Remkersleben um Clubräume gekämpft, jetzt haben sie sich bereits wohnlich eingerichtet. Als Klein Wanzlebens Bürgermeister Horst Flügel und der Remkersleber Ortsbürgermeister Christian Becker am Sonnabend die neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Kindergarten direkt an der Durchgangsstraße übergaben, waren Henning Ulrich (20), Stefanie Dobbeck (19), Philipp Reinecke (19), Eric Waschull (19) und Benjamin Becker (21) anwesend. Aber auch sie hoffen, dass in Zukunft noch mehr Jugendliche den Jugendclub nutzen werden.

"In der heutigen Zeit ist es fast unüblich, dass der Jugend ein Jugendclub übergeben wird", erklärte Horst Flügel. Angesichts dessen, was an Zerstörung in den Clubs anderer Gemeinden zu verzeichnen ist, sei das aber verständlich. Doch deshalb gibt es auch für den Remkersleber Jugendclub, für den der Bürgermeister die Verantwortung trägt, eine Satzung, mit der die Jugendlichen arbeiten können. Einen Clubrat haben sie bereits gegründet, Henning Ulrich ist der Vorsitzende, Philipp Reinecke ist sein Stellvertreter.

"Wir sind stolz, dass wir das für uns erreicht haben, und wir werden uns auch dafür einsetzen, dass es so schön bleibt", so Henning Ulrich. Die Jugendlichen haben in den vergangenen Wochen in ihren Jugendclub auch viel Eigenleistung investiert, haben die Wände gestaltet und Möbel gerückt. Die Möbel sind größtenteils von Bekannten und Verwandten gespendet worden, nur einen Tisch haben die Jungs selbst gezimmert. "Unser Hauptproblem waren die Toiletten, die neu hergerichtet werden mussten", erklärte Christian Becker, der sich aber dennoch freut, dass die Jugend so gut mit angepackt hat. Von der ersten Idee der Vergrößerung des Clubs, die im benachbarten Tischtennisraum entstand, bis zur Übergabe waren acht Monate vergangen.

Und die Jugendclub-Nutzer haben bereits neue Ideen. Denn sie würden auch gern die Grünfläche neben dem Aufgang nutzen, die übrigens früher einmal der Spielplatz des Kindergartens war. Ein Grillplatz und ein paar Bänke wären denkbar, vielleicht auch eine Ecke zu Ballspielen.

Demnächst soll auch ein Betreuer im Jugendclub eingesetzt werden, der sich dann auch um jüngere Clubnutzer kümmern könnte.