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Ilsenburger Stadtjubiläum Ausstellung zur Geschichte

Von Jörg Niemann 27.04.2021, 15:51
Christian Gropp und Christin Alshut suchten gemeinsam mit Oliver Henze (von links) verschiedene Teile Ilsenburgs auf, um die Stadtentwicklung fotografisch zu dokumentieren.
Christian Gropp und Christin Alshut suchten gemeinsam mit Oliver Henze (von links) verschiedene Teile Ilsenburgs auf, um die Stadtentwicklung fotografisch zu dokumentieren. Fotos (2): Jörg Niemann

Ilsenburg

In der Stadt Ilsenburg wird trotz aller Corona-Probleme weiter an einem Konzept gearbeitet, um zumindest ein wenig das im vergangenen Jahr pandemiebedingt abgesagte Stadtjubiläum nachfeiern zu können. Aktuell gibt es zwei Varianten mit unterschiedlichen Teilnehmerzahlen. Doch es gibt vor allem noch mehr Fragezeichen, denn keiner weiß, wie es mit der Covid-19-Pandemie im Sommer aussehen wird.

Ein Vorhaben des Gesamtkonzeptes scheint aber sicher zu sein – eine Fotoausstellung im Kloster Ilsenburg. Einer Idee von Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) folgend, wird gegenwärtig an aktuellen Fotos gearbeitet. Die Grundidee trägt der Bürgermeister schon länger mit sich herum. Und die sieht so aus, dass anhand von Fotos die jüngste Entwicklung der Ilsestadt mit dem Stand der Wendezeit verglichen wird. „Im Prinzip sollen die vergangenen 30 Jahre dokumentiert werden, denn diese Zeit haben die meisten Ilsenburger ja persönlich noch miterlebt und können sich daran erinnern“, erläutert Loeffke.

Alt und Neu im Kontrast

In seinem privaten Fotofundus, aber auch in den Beständen des Ilsenburger Fotoklubs wurden Bilder gesichtet. Außerdem sind viele Einwohner einem vor Monaten veröffentlichten Aufruf gefolgt, ihre eigenen Aufnahmen als Negativ oder Datei der Stadt zur Verfügung zu stellen.

Aus diesem Material wurden die historischen Ortsansichten ausgewählt, deren Motive sich gewandelt haben. Und genau diese Orte sind in der vergangenen Woche aufgesucht worden, um den jetzigen Zustand zu dokumentieren. Weitere Fotos wird der „Drohnen-Pilot“ Volker Noack aus luftiger Höhe fertigen.

Zur Umsetzung hat die Tourismus GmbH der Stadt den Wernigeröder Fotografen Oliver Henze gewinnen können. Der Ilsenburger Christian Gropp erklärte sich bereit, bei der Recherche vor Ort zu helfen, denn da vertraute Tourismus-Geschäftsführerin Christin Alshut auf einen Einheimischen, der die Stadtentwicklung miterlebt hat.

Nachdenken über einen Bildband

Und so wurden Mitte April die zeigenswerten Stätten „abgeklappert“, Fotos gemacht, die nun sortiert und mit den Ur-Ansichten verglichen werden. Diese Bilder im Alt-Neu-Kontrast sollen in naher Zukunft zu Papierabzügen werden und für eine Ausstellung vorbereitet werden. Diese wird im Kloster Ilsenburg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – ganz gleich, in welcher Form das Stadtfest gefeiert werden darf oder nicht.

Überlegungen gibt es zudem, ob die Fotos auch in Form eines Bildbandes herausgegebenwerden sollen. Entschieden ist dazu aber noch nichts. Denn das wichtigste Kriterium sind die nicht gerade geringen Produktionskosten des Drucks.

Zum Thema Stadtfest befragt, bleibt der Bürgermeister übrigens bei seiner schon zu Jahresbeginn getroffenen Aussage. „Ich hoffe, dass möglichst viel von unseren Plänen umgesetzt werden kann. Deshalb hoffe ich auf die Impfkampagne und damit einhergehend auf eine Wiederöffnung des gesellschaftlichen Lebens“, sagte er. Offiziell abgesagt ist vom eigentlichen Ursprungsprogramm des vergangenen Jahres bislang nur der Festumzug. Aber es gibt viele Wackelkandidaten – wie die große Fete mit dem MDR oder das Jugendprogramm, das definitiv nicht in der Fürst-Stolberg-Hütte stattfindet.