Badesaison im Oberharz ist gerettet!

Lange umstritten und mit einer Schließphase im Hallenbad erkauft, ist die Freibadsaison in Stadt Oberharz gerettet. Die Bodeperle Rübeland öffnet in Kürze, vier Bäder sind auf. Auch Dank des Einsatzes vieler Bürger.

Rübeland/Elbingerode l Quirliger Betrieb herrscht seit Wochen im Waldseebad Hasselfelde, seit einer Woche in Elend. Auch in den beiden Naturbädern in Trautenstein und Elbingerode wird gebadet, allerdings derzeit noch ohne Badeaufsicht.

Die Aufsicht werde es aber ab 1. Juli geben, kündigt Oberharz-Hauptamtsleiter Hans-Henning Friedrichs gegenüber Volksstimme an. Und das letzte noch geschlossene Freibad, die Bodeperle Rübeland, soll am 30. Juni öffnen.

Zu verdanken ist das der Kompromisslösung der Stadtverwaltung mit der Schließung der Schwimmhalle in Benneckenstein. Die Harzbad-Mitarbeiter sind in den Freibädern in Elend und Rübeland tätig, Bäderchef Thomas Schult arbeitet daran, alle Wartungsarbeiten, die sonst im November vorgenommen werden, jetzt gleich mit zu erledigen.

"Eine Schließphase soll reichen", so Schult am Freitag, und die zehnwöchige Schließung der Schwimmhalle sei mit den Kursteilnehmern nun einvernehmlich geregelt worden. Dauerkarteninhaber hätten noch kein Geld zurück gefordert. "Wir haben jetzt zehn Wochen zu, vier Wochen wären es im November sowieso gewesen - wir reden also von sechs Wochen Ausfall", rechnet Schult vor. Man sei so verblieben, dass die Dauerkarten für nächstes Jahr um sechs Wochen verlängert werden. Wer möchte, bekomme den Geldanteil aber auch zurück.

Schult und Henning danken den Bürgern und Firmen, die durch ihren Einsatz die Badesaison retteten. In Elbingerode haben sich 19 engagierte Bürger um Sportvereinschef Friedrich Schulz und Fremdenverkehrsvereinschefin Christina Heyder zusammengefunden und das Bad auf Vordermann gebracht. Schulz dankt Heiko Ehrt, Günther Schmalisch und der Feuerwehr Elbingerode genauso wie Klaus Kommerau, Angelika und Otmar Winkler, Hans Hermann Bley, Rolf Tallowitz, Fredy Krüger, Walter Kohlrusch, Edelgard Meyer und anderen.

In Rübeland hat sich die Bürgerinitiative um Dietmar Wiekert sofort, als Probleme sichtbar wurden, des Freibades Bodeperle angenommen und um Hilfe gebeten. "Es gibt 20 Bewerber, die uns bei der Kassierung helfen wollen", so Wiekert über die große Hilfsbereitschaft in Rübeland. Doch die Inbetriebnahme wurde schwieriger als gedacht.

Zunächst waren sehr viele Mäharbeiten und Säuberungen nötig. Gerade fiel noch eine Pumpe aus, sie soll nächste Woche erneuert werden, so Wiekert optimistisch.

Mit angepackt hat in Rübeland unter anderen die Jugendfeuerwehr um Sabine Schmidt. Rentner Heinz Herrmann war die letzte Zeit fast täglich im Bad tätig. "Ich mache das für meine Enkel, die gerne hier baden", sagt er, "und für die vielen Gäste, die zum Teil von weit her nach Rübeland zum Baden kommen."