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Bauen Lückenschluss in Reddeber

Zwischen einem neueren Wohngebiet und dem alten Dorfkern soll ein kleines Quartier in Reddeber entstehen.

Von Julia Bruns 08.09.2016, 01:01

Reddeber l Eine Baulücke soll mit einem kleinen Wohngebiet am Rande von Wernigerodes Ortsteil Reddeber geschlossen werden. Der Bebauungsplan wird derzeit im beschleunigten Verfahren vorangetrieben.

Im Bauausschuss stieß das Vorhaben auf positive Resonanz. „Ich begrüße das Projekt“, sagte der Vorsitzende Christian Härtel (Linke). „Es gibt viele Familien, die bauen wollen und keine Grundstücke finden.“ Gut sei, dass keine landwirtschaftlichen Flächen zugebaut würden, sondern eine Brache im Ortskern genutzt wird. „Es ist eine sinnvolle Verdichtung“, so Härtel.

Siegfried Siegel (SPD) kritisierte, dass abermals der 2009 beschlossene Flächennutzungsplan verändert werden müsse. „Wir haben damals politisch formuliert, wie gewisse Flächen genutzt werden sollen“, so Siegel. „Ich beobachte in letzter Zeit recht häufig, dass wir von dieser Festlegung abweichen. Es ist jedoch für den Eigentümer ein gravierender Unterschied, ob ich eine Wiese oder ob ich Bauland besitze.“

Derzeit befindet sich auf dem Areal, das als Mischgebiet ausgewiesen ist, lediglich ein kleiner Bungalow, der nicht genutzt wird sowie eine Streuobstwiese. Diese Bäume sowie eine große Esche und eine große Silberweide in direkter Nähe zum Graben sollen erhalten bleiben. Die künftigen Eigentümer verpflichten sich dazu, die Bäume zu pflegen, was Gartenamtsleiter Frank Schmidt erfreut. „Es ist schön, dass die Streuobstwiese erhalten bleibt. Normalerweise können Besitzer die Bäume einfach eingehen lassen. Hier wird die Wiese sogar durch Neupflanzungen verjüngt“, so Schmidt. Drei bis vier Einfamilienhäuser sollen auf dem Gelände entstehen. Schon seit zwei Jahren würden sich regelmäßig Interessenten das Grundstück anschauen, wie von Anwohnern zu erfahren war. Im Westen und Süden grenzen Einfamilienhäuser und im Osten der Ortskern mit größeren Höfen ans Quartier. Erreicht werden soll es über die Straße Grasewanne und eine vier Meter breite Brücke, die im Zuge der Bauarbeiten entstehen soll. Der Bauausschuss sprach dem Stadtrat mit acht Ja-Stimmen seine Empfehlung aus.