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Probleme mit dem Baugrund / Spatenstich für neue Wernigeröder Zindel-Turnhalle für Mitte November geplant Bauexpertin: "Es wird sportlich, wir bleiben am Ball"

Von Tom Koch 05.10.2013, 01:16

Wernigerode l Die neue Zindelhalle wird in Nichts ihrem Turnhallen-Vorgängerbau in Wernigerode gleichen. Beispielsweise ihre künftige Gestalt: Von außen fällt die Unterscheidung daher ganz leicht. Das einstige Flachdach wird von einem Tonnendach abgelöst, ähnelt so der Gestalt einer halben liegenden Tonne.

Und innen ist die Frage nach dem Unterschied von Vorher und Nachher auch problemlos zu beantworten. Eine Tribüne, die 700Sportfans Platz bieten wird, gehört zum rund 3,7Millionen Euro teuren Projekt.

"Wir erhalten einen ganz anderen Korpus", blickt Ulrike Zipfel voraus, die das Bauvorhaben für die Harzer Kreisverwaltung betreut. Das habe Konsequenzen, beispielsweise für den Baugrund. Wie Zipfel im Volksstimme-Gespräch sagt, seien auf dem Bauplatz zwischen Ringstraße und Unter den Zindeln bereits Bodensondierungen vorgenommen worden, mehrfach und tiefgründig. Das Ergebnis: Ein sogenanntes Säulen-Stopfverfahren soll die Tragkraft des Baugrunds verbessern, kündigt die Expertin an.

Das ist allerdings nicht das einzige Problem. Ulrike Zipfels Kollege Michel Leja nennt den Termindruck als weitere Herausforderung: "Es ist mehr Zeit von der Beantragung der Fördergelder bis zu deren Bewilligung am 9.September vergangen, als uns jetzt bis zum festgelegten Zeitpunkt der Fertigstellung bleibt."

Bislang festgelegt ist, dass per 30.November 2014 das Bauprojekt abgeschlossen sein soll, informiert Leja. Es sei jedoch derzeit noch viel zu früh, darüber zu spekulieren, ob es weitere Verzögerungen geben werde. Mit dem Fördergeldbescheid der landeseigenen Investitionsbank sei seine Behörde nun arbeitsfähig, könne die Ausschreibung und Vergabe vornehmen. Davon und vom Zeitpunkt, wann Frost und Schnee den Wetterbericht beherrschen, hänge ab, ob der Bau der Sporthalle auch teurer werde.

Derzeit laufen alle Planungen auf Hochtouren, sagt Ulrike Zipfel. Für den Spatenstich als symbolischen Baustart sei Mitte November als Termin vorgesehen. Zipfel: "Es wird in jedem Falle sportlich, wir bleiben am Ball." Womöglich, müsse mit der Landesregierung noch einmal verhandelt werden, ob der Fertigstellungstermin November 2014 "noch ein bisschen geschoben werden kann", blickt Leja voraus.

Der inzwischen abgerissene Vorgängerbau war so desolat, dass der Neubau finanziell günstiger als eine Sanierung sei, hieß es. Zuletzt hatte es wegen des Zustand der teils gesperrten sanitären Anlagen in der früheren Zindel-Turnhalle massive Proteste von Schülern und Eltern gegeben.