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Informationspunkt mit Gedenkstein für Bergbau im Elbingeröder Revier nimmt Gestalt an Bergleute lassen die Schalung fallen

Von Burkhard Falkner 15.08.2014, 03:16

Kein Jahr alt ist die Idee, dem tausendjährigen Bergbau und den Bergleuten der Region um Elbingerode ein Denkmal zu setzen. Nun nimmt es Gestalt an. Felsbrocken sind aufgestellt, der Steinmetz arbeitet. Für den 12. Oktober ist die festliche Einweihung geplant.

Elbingerode l Ein Signal sollte es werden - für die Lebendigkeit der Bergbautradition im Harz, aber auch zum Aufrütteln der Politiker, sich für den Erhalt der Bergbautradition einzusetzen. "So ein Signal wird es nun auch, da bin ich mir sicher", sagt Gerhard Rösicke, Sprecher des Vereins der Bergbaufreunde Elbingerode.

Der Grund für seine Überzeugung ist neben ihm gut sichtbar: Mit Geländer, Treppe und fünf Harzer Felsbrocken. Der "Gedenk- und Informationspunkt für den Elbingeröder Komplex", so der etwas lange Titel für den Bergbau-Hain, nimmt sichtlich Gestalt an.

Der Name "Elbingeröder Komplex" steht dabei für Naturschätze, etwa Eisen und Schwefelkies, in der Erde zwischen Hüttenrode und Brocken, wie Vereinschef Harald Müller erläutert. Drei der Gedenksteine stehen für die einstigen Gruben Einheit, Büchenberg und Braunesumpf, wobei jeweils der Name aus der letzten Betriebszeit gilt. "Drei Kronen Ehrt" bleibt also auf dem Gedenkstein Grube "Einheit", wird aber erläutert.

Ein Steinmetz aus Wernigerode ist bereits dabei, die Inschriften anzubringen. Ein vierter Stein wird dem Altbergbau gewidmet, wie er seit rund 1000 Jahren im Großraum Elbingerode zu finden ist. Und ein Stein, darauf legt Rösicke als Ideengeber für das Denkmal besonderen Wert, wird all jenen Bergleuten gewidmet, die beim Heben der Bodenschätze ihr Leben ließen.

Gebaut wird das künftige Wahrzeichen am Parkplatz Büchenberg durch Beschäftigte der Kommunalen Beschäftigungsagentur und der Arbeitsförderungegesellschaft Harz. Der Bergbaufreundeverein bekam etliche Spenden, so dass der Eigenanteil von rund 2000 Euro gesichert werden konnte. Hilfe kommt auch von den Fels-Werken, vom Forstbetrieb, von Privatpersonen. Natürlich packen die Bergbaufreunde selbst kräftig mit zu.

"Wir haben ein sehr gutes Zusammenwirken zu verzeichnen", sagt Rösicke nicht ohne Stolz, während er mit Harald Müller Verschalung auf Verschalung von den Sockeln der Gedenksteine entfernt.

Feierlich eingeweiht wird der Gedenk- und Informationspunkt am 12. Oktober. Dann besteht das Schaubergwerk Büchenberg nebenan 25. Jahre.