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Erstklässler der August-Hermann-Francke-Grundschule in Hasserode starten in die Ferien Buchstaben legen macht am meisten Spaß

Von Katrin Schröder 19.10.2013, 03:08

Die Herbstferien sind da. Die Volksstimme hat die Schüler der 1c der August-Hermann-Francke-Grundschule gefragt, ob sie sich auf ihre ersten schulfreien Tage freuen.

Wernigerode l In der Klasse 1c in der Francke-Grundschule in Wernigerode ist Förderunterricht angesagt. Die 23 Kinder trudeln nach der großen Pause im Klassenraum ein, Lehrerin Kathrin Wächter wartet bereits. Der letzte Schultag bringt eine Premiere für die Erstklässler - sie gehen zum ersten Mal in ihrem Leben in die Ferien.

Das gefällt nicht jedem. "Ich möchte lieber weiter in die Schule gehen", sagt Lewin Euteneier. Der Sechsjährige lernt zusammen mit seinen gleichaltrigen Geschwistern Leonie und Edwin. Mathe gefällt ihm besonders gut, während die beiden anderen vor allem der Deutschunterricht begeistert. "Das Lesen und Schreiben gefällt mir", sagt Edwin.

Seine Schwester Leonie möchte gerne Schreibschrift lernen. Gestartet sind die Erstklässler mit Blockbuchstaben. "Und ich freue mich, wenn ich gute Noten kriege", ergänzt die Sechsjährige. Darauf wird sie allerdings noch etwas warten müssen - Noten gibt es erst zum Ende des zweiten Halbjahres, erklärt Schulleiterin Christiane Kresse-Wenzel.

Lesen konnte Ida Schmudde bereits, als sie in die erste Klasse kam. Langweile kommt bei der Fünfjährigen trotzdem nicht auf: "Die Buchstaben schreiben", das ist für sie das Schönste am Schulunterricht. Dieser werde heute viel individueller gestaltet, als es noch zur Schulzeit der Eltern der Fall war, so die Schulleiterin und erklärt: "Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht."

Deshalb müsse sich niemand Sorgen machen, dass ein Kind, das schon vor Schulbeginn lesen kann, unterfordert werde. Wenn seine Klassenkameraden etwas lernen, was es bereits kennt, gibt es eben andere Aufgaben. Genauso läuft es bei Schülern, die mehr Förderung brauchen als andere.

Vom Lesen und Schreiben sind aber alle Kinder begeistert - wie auch Gret Eggemann. Die Sechsjährige freut sich, wenn sie "an der Tafel etwas legen" darf. Die großen Buchstabenschilder haben es dem Großteil ihrer Klassenkameraden angetan. Aber auch mit den Holzbuchstaben in dem Setzkasten legen die Mädchen und Jungen spielerisch ihre ersten Worte. "Mama", "Papa" und "Nina" bekommen die Schulanfänger bereits problemlos hin.

Für die meisten war der erste Schultag ein großes Ereignis. Carmen Elisabeth Fischbach erinnert sich noch genau: "Ich war sehr aufgeregt." Zur Schule geht die Sechsjährige gerne - wie alle ihre Klassenkameraden. "Wir haben schon seit Jahren kein Kind mehr gehabt, das ängstlich in die Schule kommt", sagt Christiane Kresse-Wenzel. "Die Mädchen und Jungen kommen mit Freude."

Das bestätigt Marc Antonio Hackel. "Es macht ganz viel Spaß mit der Lehrerin. Und es gibt immer so viele Aufgaben." Mathe und Deutsch mag er gerne. Der Sechsjährige freut sich aber auf die Ferien, die er im Hort verbringen wird. Dort kann er mit seiner Mitschülerin Carmen spielen, die ebenfalls in den Ferien dort sein wird.

Die Drillinge der Euteneier-Familie haben wiederum einen besonderen Höhepunkt vor sich - den Geburtstag ihrer Mutter, der gebührend gefeiert wird. Justus Körber hingegen hat andere Pläne. "Wir fahren in den Urlaub", erzählt der Sechsjährige - nach Bayern soll es gehen. Genauso schön wird aber das Wiedersehen mit den Klassenkameraden. Denn das, was Justus an der Schule am meisten gefällt, ist "mit den vielen Kindern spielen und lernen".