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  7. Da beißt der Hecht - Angler säubern die Kalte Bode zum Schutz der Bachforellen

Fischfreunde aus mehreren Orten in Königshütte aktiv /Ei-Ausbeute geringer als sonst, aber "zufriedenstellend" Da beißt der Hecht - Angler säubern die Kalte Bode zum Schutz der Bachforellen

Von Burkhard Falkner 05.11.2012, 02:23

Über zehn kleine Hechte holen Angler als Fremdfisch aus der Kalten Bode in Königshütte. Vor allem aber rund tausend Harzer Bachforellen. Kein Fisch stirbt, die Aktion dient ausschließlich der Hege.

Königshütte l "Pass auf!" rufen gleich mehrere Angler, als Michael Harz (Stiege) einen kleinen Hecht aus dem Eimer mit Forellen und anderen Fischen ziehen will. Und zack - schon hat der Räuber einen anderen Fisch, eine Hasel, im Maul.

Der Hecht wird umgesiedelt. Genau wie seine etwa zehn Artgenossen, die vom Angelsportverein Oberharz am Sonntag in Königshütte aus der Kalten Bode gefischt werden, kommt er in Teichgewässer. So können diese Hechte am Bestand der Harzer Bachforellen keinen Schaden mehr anrichten.

Denn dieser heimischen Fischart gilt der Einsatz von Matthias Winkelmann (Wernigerode), Martin Mahnke (Königshütte), Ralf Nagel (Tanne), Andreas Müller (Hasselfelde) und Kameraden um Vereinschef Ulrich Kaiser (Elbingerode). Es gilt wie in jedem Herbst, den Bestand an Forellen zu prüfen und Forelleneier für die Vermehrung im Bruthaus zu gewinnen. Der Erfolg der Aktion ist diesmal durchwachsen.

"Wir haben etwa 1500 Eier gewonnen", sagt Vereinsvizechef Uwe Müller (Hasselfelde). Das sei weniger als erhofft, 5000 pro Jahr sei der Durchschnitt. "Aber wenn man bedenkt, dass wir vor einem Jahr ein Fischsterben hatten und der Sommer so richtig keiner war", so Müller weiter, "dann können wir zufrieden sein." Das sieht auch Vereinschef Kaiser so: "Wir lassen die Natur für sich arbeiten, mindern den Angeldruck und hoffen, dass sich die hier sichtbar gute Entwicklung des Bestandes fortsetzt."